Judges 2:12

Götzendienst

Es ist eine bemerkenswerte Erscheinung, dass der Mensch, wenn er Gott verlässt, Ihn gegen andere Götter eintauscht. Es ist nicht so, dass ein Mensch Gott aufgibt, um weiter seinen eigenen Weg zu gehen. Der Mensch muss einen Gegenstand, dem er Verehrung zuteilwerden lässt, haben. Jemand hat einmal gesagt: „Wenn es keinen Gott gäbe, wäre es nötig, einen zu erfinden oder zu ersinnen. Der Mensch scheint wohl einen religiösen Sinn zu haben, der nach einer höheren Macht oder Mächten fragt.“ Jeder Mensch hat diesen „Instinkt“ in sich. Auch der Atheist, der die Existenz Gottes leugnet. Wenn man mit einem solchen Menschen länger ins Gespräch kommt, zeigt sich oft, dass er an sich selbst glaubt. Ohne sich dessen bewusst zu sein, ist er sein eigener Gott.

Das Bittere im Buch Richter ist jedoch, dass es um ein Volk geht, das Gott sich selbst zu seinem Volk gemacht hat und dem Er so viel Gutes getan hat. Die Ursache ist, dass sie den HERRN, den Gott ihrer Väter, der sie aus dem Land Ägypten geführt hatte, vergessen. Für uns bedeutet das, dass die Tür für das Böse geöffnet wird, wenn die persönliche Kenntnis Christi und seines Werkes und des Wortes Gottes in den Hintergrund verschwinden. Der Satan sieht seine Chance und füllt die entstandene Lehre mit seinen Mitteln aus.

Zwei Götter werden namentlich erwähnt, ein männlicher Götze und ein weiblicher. Baal bedeutet „Mann“ oder „Herr“ mit dem Gedanken an Besitzer, Eigentümer. Astarte spricht von Fruchtbarkeit im natürlichen Sinn. Beide Götzen werden auf perverse Weise miteinander verbunden und lassen etwas von dem Geheimnis der Gesetzlosigkeit erkennen. Gesetzlosigkeit bedeutet, dass keine Autorität anerkannt wird, somit das Tun des Eigenwillens und die Befriedigung der eigenen Lüste. Das ist das Ergebnis, wenn Gott und sein Wort aus dem Blickfeld verschwinden.

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