Judges 3:19

Eine geheime Botschaft

Der HERR hat Ehud als Erlöser erweckt (Ri 3:15). Nach seiner persönlichen Vorbereitung ist er für seine eigentliche Aufgabe bereit. Nachdem er gemeinsam mit anderen seiner Verpflichtung Genüge getan hat, schickt er die anderen weg. Der Auftrag Gottes war an ihn persönlich gerichtet. Er musste ihn ganz allein erfüllen, ohne weitere Anwesende. Er erringt seinen Sieg im Verborgenen, ohne großen Aufwand. Andere, das Volk, dürfen von seiner Tat profitieren. Die Auswirkung seiner Glaubenstat ist sehr wohl offenbar, und das ganze Volk hat Nutzen davon.

Gilgal nimmt in seiner Mission eine wichtige Bedeutung ein; von dort kehrt er um. Gilgal sind wir schon früher begegnet (Ri 2:1). Dort sahen wir, dass es der Ort ist, von dem aus Israel auszog, um das Land zu erobern. Das Volk kehrte dorthin auch wieder zurück. Das tut Ehud auch (Ri 3:19; 26).

Bei Gilgal fand die Beschneidung des Volkes statt (Jos 5:2-9). Ihre geistliche Bedeutung ist das Gericht über das sündige Fleisch. Die Beschneidung lehrt uns, dass jeder Kampf, der geführt werden muss, nie in eigener Kraft, in der Kraft unseres Fleisches, angegangen werden kann. Wenn wir im Bewusstsein gehen, dass in uns keine Kraft ist, dann kann Gott uns mit seiner Kraft erfüllen.

Die Steine von Ri 3:19 sind wahrscheinlich diejenigen, welche Josua als Gedenkzeichen am Ufer aufgerichtet hatte (Jos 4:20). Doch hier waren es behauene Steine. Das Gedenkzeichen war geschmückt worden, vielleicht sogar zum „Götzen“ gemacht worden. Auch mit Verordnungen, die der Herr gegeben hat, wie der Taufe und dem Abendmahl, kann so etwas geschehen. Die Bibel erklärt, dass beide mit dem Tod des Herrn zu tun haben. Doch wenn dieser Gedanke verlassen wird, können sie, wie es in der römisch-katholischen Kirche geschehen ist, zu Sakramenten oder Gnadenmittel mit einer abgöttischen Bedeutung geworden. Sie sind sogar zu Mitteln geworden, durch die man ewiges Leben zu empfangen meint, wenn man sie gebraucht.

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