Judges 3:6

Heiraten und anbeten

Der Feind weiß, wie er sich die Israeliten erfolgreich unterwerfen kann. Das glückt ihm am besten über die Liebe. Er überlegt folgendermaßen: „Lass unsere Mädchen ruhig Männer aus Israel heiraten und lass die Mädchen aus Israel ruhig unsere Männer heiraten. Nach einer Weile werden die Israeliten gewiss unsere Gewohnheiten übernehmen. Sie werden zum Schluss sogar anfangen, unsere Götter anzubeten.“

Diese Denkweise hat sich als erfolgreich erwiesen. Wenn nicht im Gehorsam dem Wort Gottes gegenüber mit dem Feind abgerechnet wird, wird eine Liebesbeziehung entstehen. Das bedeutet den Untergang des Volkes Gottes. Es ist unmöglich, neutral mit dem Feind umzugehen. Der Feind hält sich selbst nie für geschlagen und wird jede Gelegenheit beim Schopf packen, um sich Gottes Volk zu unterwerfen.

Das Gleiche gilt für uns. Wenn wir uns in der Gesellschaft der Welt heimisch fühlen, werden wir uns damit verbinden, obwohl wir Christen ein Volk sind, das genauso wie Israel allein, das heißt, abgesondert von der Welt, wohnen soll (4Mo 23:9b; vgl. Joh 17:16). Der nächste Schritt ist, dass den Göttern der Welt gedient wird. So geht es oft: zuerst zusammen essen und trinken, dann heiraten oder eine Verbindung eingehen, und schließlich zusammen anbeten.

In 4. Mose 25 und in 1. Korinther 10 trifft man verschiedene negative Geschichten an, die dasselbe Ergebnis erkennen lassen (4Mo 25:1; 2; 1Kor 10:7; 8). Essen und Trinken sind in diesen Fällen keine für sich stehenden Dinge. Sie werden vom Feind dazu gebraucht, Kontakte entstehen zu lassen. Diese Kontakte werden ganz allmählich zu engeren Banden, bis das engste und weitestgehende Band, das der Ehe, eingegangen wird. Ein nächster, kaum zu vermeidender Schritt besteht darin, den Göttern des Ehepartners zu dienen.

Copyright information for GerKingComments