Luke 7:35

Flötenspiel der Klagelieder

Der Herr bezieht seine Zuhörer in seine Ausführung mit ein, indem Er sich laut fragt, mit wem sie zu vergleichen seien, so dass sie sehen, wem sie gleich sind, und sich selbst darin wiedererkennen. Er spricht von ihnen als von den „Menschen dieses Geschlechts“, das heißt von den Menschen einer bestimmten Kategorie, Menschen mit bestimmten Kennzeichen. Wie kann ihnen deutlich gemacht werden, was für eine Kategorie Menschen sie sind?

Er beschreibt die Szene spielender Kinder. Eine Anzahl hat auf dem Markt gespielt, sie haben eine Vorstellung gegeben, und andere haben zugeschaut. Als sie fertig sind, kommt jedoch kein Applaus, aber auch kein „Buh“-Rufen. Es kommt gar keine Reaktion. Sie bleiben unentschlossen. Wozu Gott auch aufruft ‒ sie haben keine Lust dazu. Wenn Gott in Christus Freude anbietet, wollen sie nicht tanzen. Wenn Gott zu Reue aufruft, wollen sie nicht weinen. Wenn Gott zu Gerechtigkeit aufruft, ist das dem Menschen zu streng. Wenn Er zu Gnade aufruft, ist ihm das zu einfach. Welchen Weg Gott auch geht, der Mensch will nichts damit zu tun haben. Er verachtet die Gnade und schreckt vor dem Gesetz zurück.

Johannes hat ihrer Sünden wegen Klagelieder für sie gesungen. Sein Kommen und seine Lebensweise passten zu seiner Verkündigung. Als Johannes der Täufer kam, der nicht zusammen mit ihnen Brot aß und Wein trank, sagten sie: „Er hat einen Dämon.“ Aber wie sollte er mit ihnen essen und trinken, wo er doch gegen sie predigen musste, weil sie so in ihren Sünden lebten? Seine Verkündigung würde kraftlos werden, wenn er einfach mit ihnen feierte. Sie reagierten jedoch nicht auf seine Verkündigung.

Dann kommt der Herr Jesus. Er hat für sie auf der Flöte gespielt, Er hat die liebliche Musik der Gnade hören lassen. Sie haben das jedoch nicht mit einem Freudentanz beantwortet. Der Sohn des Menschen isst und trinkt allerdings. Er will Gemeinschaft mit bußfertigen Sündern haben. Doch auch diese Haltung verurteilen sie. Sie zeigen auf Ihn und sagen: „Siehe, ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund von Zöllnern und Sündern.“ Und auch das wird zu einem Grund, um nicht zu glauben. Menschen, die nicht wollen, kann man es niemals recht machen. Doch sie geben dem Herrn ungewollt noch ein Kompliment, indem sie Ihn einen Freund von reumütigen Zöllnern und Sündern nennen.

Doch es sind auch solche da, die der Predigt des Johannes geglaubt und den Herrn Jesus als den Messias erkannt haben. Sie sind es, die die Weisheit rechtfertigen. Die wahre Weisheit wird sich von allein erweisen, wenn sie in denen offenbar wird, die von ihr erzogen und gebildet worden sind. In diesen Kindern wird die Weisheit gesehen. Die Weisheit Gottes wird in allen denen erwiesen, die Christus als einziges Mittel zur Errettung angenommen haben. Er ist die Weisheit von Gott (1Kor 1:30). Er ist der einzige Weg. Es gibt keinen anderen Weg zur Errettung. Wer Ihm glaubt, sagt, dass Gott gerecht ist, wenn Er auf diese Weise Sünder errettet. Eins der Kinder, in denen die Weisheit gerechtfertigt wird, ist die Frau in der folgenden Begebenheit.

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