Luke 7:47

Die Frau in Frieden hingesandt

Der Herr beschließt die Lektion, die Er Simon erteilt, indem Er erklärt, dass die Frau aus Liebe zu Ihm gehandelt hat und dass sie Ihn sehr liebhatte. Ihre vielen Sünden hatten sie zu Ihm geführt, denn sie wusste, dass sie bei Ihm Vergebung für alle ihre Sünden bekommen konnte. Ihre Liebe zum Herrn war groß, denn sie wusste, dass seine Liebe größer war als alle ihre Sünden. Darum bekommt sie, was sie sucht: Vergebung ihrer vielen Sünden.

Was sie im Herrn sah, was Er für Sünder wie sie bedeutet, erweichte durch Gnade ihr Herz und weckte in ihr diese Liebe zu Ihm. Sie dachte nur an Ihn. Er hatte ihr Herz gewonnen; alle anderen Einflüsse waren zurückgedrängt. Darum war sie in das Haus des hochmütigen Pharisäers gegangen, denn dort war Er. Seine Anwesenheit begegnete jeder Schwierigkeit oder beugte ihr vor. Sie sah, was Er für Sünder war und dass der elendeste und am tiefsten gefallene Mensch bei Ihm Zuflucht fand.

Durch Gnade hat die arme Frau empfunden, dass da ein Herz ist, dem sie vertrauen kann, wenn nichts anderes mehr da ist. Und das ist das Herz Gottes! Gott deckt die Übertretung zu und sucht dadurch Liebe, Er weckt dadurch Liebe (Spr 17:9). Diese Liebe ist in dem Herzen der Frau, und darum ist sie zum Herrn Jesus gekommen. Sie möchte von Ihm die ersehnte Vergebung für ihre vielen Sünden erbitten, die sie Gott schon bekannt hatte. Ihre Liebe trieb sie zu Ihm. Gott sucht diese Liebe auch bei uns.

Nachdem der Herr Simon belehrt hat, wendet Er sich der Frau zu und macht ihr deutlich, dass ihre Sünden ihr vergeben sind. Nun ist auch ihr Gewissen beruhigt, nachdem ihr Herz von der Liebe Gottes überwältigt ist.

Das ruft bei den Anwesenden wieder eine Reaktion hervor. Sie sprechen untereinander darüber, wer Er doch ist, dass Er sogar Sünden vergibt. Sie sprechen über Vergebung, als wäre sie ein theologisches Problem, wie das auch heute häufig geschieht. Doch nur das Herz, das von Sünden überführt ist und nach Vergebung verlangt, sieht, wer Er ist. Als der Herr zu Simon über die Frau spricht, redet Er von allem, was sie aus Liebe an Ihm getan hat. Zu der Frau sagt Er, dass ihr Glaube sie errettet hat, nicht ihre Liebe, die sie Ihm so überreich erwiesen hat.

Die Frau ist die Einzige in der ganzen Gesellschaft, die in Frieden hingeht.

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