Malachi 2:14

Gott ist Zeuge jeder Heirat

Das Volk fragt nach dem „Warum“ der Ablehnung ihrer Opfergabe. Die Antwort, die folgt, ist ein extrem kraftvoller Protest gegen das Übel der Ehescheidung. Ehescheidung ist eine Sünde, die mächtig zu Gott ruft. Selbst dann wagen sie zu fragen, warum Gott ihre Opfergabe nicht annimmt. Während sie fremde Frauen umarmen, schicken sie ihre eigene Frau weg. So tief kann ein Volk sinken, das sich von Gott und seinem Wort abwendet!

Gott ist Zeuge jeder Ehe, nicht nur bei der Trauung, sondern auch danach (1Mo 31:49-50). Wo immer ein Mann und eine Frau heiraten, ist es Gott, vor dem es geschieht, denn Er hat die Ehe eingesetzt. Das ist unabhängig davon, ob der Mann und die Frau Gott in ihre Ehe einbeziehen. Es geht um die Institution der Ehe als solche. Der Schöpfer will, dass sie erhalten bleibt. Dann will Er, dass sowohl der Mann als auch die Frau in Treue zu diesem Eheversprechen handeln. Untreue in der Ehe ist die größte Untreue, die ein Mensch zeigen kann. Wer in der Ehe treulos ist, dem kann man in keinem anderen Bereich vertrauen.

Gott spricht den Ehemann hier in ernster Weise auf seine Untreue an. Gott war dabei, als der Ehemann die Frau seiner Jugend heiratete. Nun muss Er feststellen, dass der Ehemann ihr gegenüber untreu handelt. Er sagt dem Ehemann, dass die Frau, die er geheiratet hat, doch seine „Gefährtin“ ist! Von dem Tag ihrer Eheschließung an teilt er alles mit ihr bis zum Tag seines Todes: Freude und Leid, Hoffnungen und Ängste, Wünsche und Gefahren, Geld und Güter, Leib und Seele (1Kor 7:3; 4; Mt 19:4-6).

Sie ist auch „die Frau deines Bundes“. Die Ehe ist ein Bund (Spr 2:17; Hes 16:8). Ehepartner versprechen sich gegenseitig Treue, in guten und in schlechten Zeiten. Wie schrecklich ist es, wenn ein Ehemann untreu wird und damit sein Versprechen bricht. Natürlich gilt das auch für die Ehefrau, aber hier ist primär der Ehemann angesprochen. Er ist in erster Linie vor Gott verantwortlich für die Treue in seiner Ehe.

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