Mark 1:4

Die Predigt von Johannes dem Täufer

In diesem Abschnitt sehen wir den Wegebreiter und die Weise, wie er den Weg bereitet. Dazu hat Johannes sich außerhalb der Gesellschaft begeben, die er verurteilen muss. Der Ort, an dem er sich aufhält, ist nicht Jerusalem, sondern die Wüste, weil diese mit dem Zustand des Herzens der Menschen übereinstimmt. Die Menschen müssen die Stadt verlassen und zu ihm kommen.

Johannes ist hier außerhalb des Lagers, das ist das religiöse System, das von Gott eingerichtet wurde, wo Er aber keinen Platz mehr hat. Er tauft auf einen lebenden Messias, denn nur dadurch können die Juden an den verheißenen Segnungen teilhaben, die mit der Ankunft des Messias verbunden sind. Dazu ist zunächst Bekehrung nötig und im Anschluss daran die Taufe.

Alle, die die richtige Einstellung zum Empfang des Messias haben, kommen aus ihrer Umgebung zu ihm und bekennen ihre Sünden. Um dem Messias anzugehören, ist es nötig, aus dem Lager heraus und zu Ihm zu gehen (Heb 13:13). Sowohl der Ort, wo Johannes ist (die Wüste, Mk 1:4), als auch seine Kleidung und seine Speise zeigen, dass er sich von der Masse des Volkes abgesondert hat (vgl. 2Kön 1:8). Heuschrecken sind reine Tiere (3Mo 11:22), und Honig ist die Frucht des Landes (4Mo 13:27).

Er spricht hier nicht die Masse an, sondern legt Zeugnis über Christus ab. Die Person, deren Bote er ist, ist weit über ihn erhaben. Trotz des enormen Zulaufs sehen wir bei Johannes eine tiefe Demut und das Bewusstsein, unwürdig zu sein. Das ist immer so, wenn wir im Licht der Gegenwart Gottes leben.

Er erkennt auch an, dass die Taufe, die die Person ausführt, deren Bote er ist, weit erhaben ist über seine Taufe. Er kündigt den Herrn Jesus als den an, der mit Heiligem Geist taufen wird, was dann am Pfingsttag in Apostelgeschichte 2 geschehen ist. Wer auf diese Weise den Heiligen Geist ausgießen kann, kann kein anderer sein als Gott selbst. Hier wird die Taufe mit Feuer nicht erwähnt – wie in Matthäus 3 und Lukas 3 (Mt 3:11; Lk 3:16) –, weil der Herr das Evangeliums in Gnade verkündigt.

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