Mark 10:45

Gekommen um zu dienen

Als die zehn anderen Jünger das hören, nehmen sie es den Brüdern übel, dass sie das gefragt haben. Ihre Reaktion zeigt, dass die Brüder eigentlich das getan haben, was auch sie gern getan hätten. Auch sie wünschen sich den besten Platz im Reich des Herrn Jesus. Häufig wird der Hochmut, der in unseren eigenen Herzen wohnt, durch die gereizte Reaktion auf den Hochmut eines anderen offenbar.

Voller Geduld ruft der Herr alle seine Jünger wieder zu sich, um sie aufs Neue zu unterrichten, jetzt anlässlich ihres Streites. Dieser Streit macht klar, dass sie alle dieselbe Belehrung nötig haben, nicht nur die beiden Brüder. Immer wieder ist das Verhalten oder sind die Worte seiner Jünger der Anlass für Ihn, sie etwas über das Werk zu lehren, das sie als Diener tun müssen.

Er weist darauf hin, wie es bei den Völkern der Welt zugeht. Dort gibt es einerseits Herrscher und vornehme Menschen mit Autorität und andererseits Menschen, die beherrscht werden und die unter Autorität stehen. Es sollte unter Dienern nicht so zugehen wie unter den Nationen. Dort soll kein Geist des Herrschens über andere sein. Sie sind alle Knechte des einen Meisters und Knechte unter Knechten.

Wenn jemand wirklich groß werden will, ist das möglich, indem er ein Diener von Dienern wird. Wenn jemand wirklich der Erste sein will, ist das möglich, indem er ein Knecht aller Knechte wird. Das bedeutet, der Geringste von allen und damit dem Herrn Jesus ähnlich zu sein, der das gezeigt hat.

Was Er seinen Jüngern sagt, hat Er selbst als der Sohn des Menschen auf vollkommene und herrliche Weise verwirklicht. Der Sohn des Menschen, der über alle Dinge regieren wird, hat sich nicht als Fürst bedienen lassen, obwohl Er ein Recht dazu hatte, sondern hat gedient. Sein Dienst, der Einsatz seiner Zeit und Kräfte, betraf nicht nur das zeitliche, körperliche Leid, sondern viel mehr als das. Sein Dienst veranlasste Ihn, sein Leben in den Tod zu geben, und dadurch hat Er für viele das Lösegeld zur ewigen Errettung bezahlt. Das Lösegeld für viele ist nicht für alle Menschen, sondern für all die Seinen. Was für ein Dienst und was für ein Diener! Was für ein Vorrecht, Ihm und einander dienen zu dürfen.

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