Mark 14:50

Alle fliehen

Als die Jünger sehen, dass der Herr sich binden lässt und seine Macht nicht gebraucht, um sich zu befreien, fliehen sie alle, wie Er es vorhergesagt hat (Mk 14:27). Er geht den Weg völlig allein. Wir stehen alle in großer Entfernung, so wie das Volk seinerzeit alles aus großer Entfernung betrachtete, als die Bundeslade in den Jordan ging (Jos 3:3; 4).

Da gibt es noch einen jungen Mann, der Ihm folgen will. Doch den Weg, den der Herr geht, können nur die gehen, die dazu berufen sind. Der Eigenwille wird immer versagen. Diesen Weg muss Er allein gehen. Er hat in Gethsemane darum gebeten, mit Ihm zu beten und zu wachen. Da ist es nicht geschehen. Jetzt ist es nicht mehr nötig und auch nicht mehr möglich.

Je weiter sich jemand ohne die Kraft des Heiligen Geistes auf den Weg wagt, wo die Macht der Welt und der Tod sind, desto größer wird die Schande, mit der jemand entkommt, sofern Gott überhaupt die Möglichkeit gibt, zu entkommen. Der junge Mann flieht unbekleidet. Das „Leinen“, aus dem das Kleid gemacht ist, finden wir in dem Stück „Leinen“ wieder, in das Joseph von Arimathia den Herrn Jesus einhüllte (Mk 15:46). Es ist ein Totenkleid. Das musste der junge Mann zurücklassen.

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