Matthew 16:13

Wer sagen die Menschen, dass ich sei?

Die Frage des Herrn bezieht sich direkt auf seine Person und ist deshalb der Kern aller weiteren Fragen. Er stellt diese Frage an seine Jünger. Als Menschen, die mit den gängigen Meinungen über den Herrn vertraut sind, sollten sie in der Lage sein, hierauf zu antworten. Der Herr stellt diese Frage ausgerechnet in dem Gebiet, das die Beherrschung des Volkes durch die Heiden und damit auch die Sünde des Volkes sowie Gottes Zucht darüber wie kaum ein anderes ins Bewusstsein bringt. Cäsarea Philippi ist nach Caesar, dem römischen Kaiser, benannt, der auch das Land Israel unterworfen hat, ebenso aber auch nach Philippus I. aus der Familie des Herodes. In diesem Gebiet, dessen Name also so deutlich macht, wie sehr das Volk Gottes von Gott abgewichen ist, beginnt der Herr jetzt über die Gemeinde zu sprechen.

Er will also zuerst von seinen Jüngern wissen, was die Menschen im Allgemeinen so über Ihn denken. Das ist den Jüngern ja bekannt. Ihre Antwort zeigt, dass im Volk – menschlich gesehen – eigentlich ganz gut gemeinte Vergleiche gezogen werden. Sie reichen aber an die wahre Bedeutung des Herrn Jesus überhaupt nicht heran. Alles, was sie dachten, bestand nur aus menschlichen Ansichten und hatte mit Glauben gar nichts zu tun. Es ließ die Menschen in völliger Unsicherheit. Diese Unsicherheit resultiert aus der Gleichgültigkeit dem Herrn Jesus gegenüber; die Seele empfindet keinerlei geistliche Not und weiß nichts davon, dass sie nur in der Wahrheit, in dem Heiland Ruhe finden kann.

Solche Menschen haben zwar eine hohe Meinung über den Herrn Jesus, sind aber von der Wahrheit über seine Person unendlich weit entfernt. Sie bilden eine zweite Klasse von Menschen neben den Pharisäern, die in ihrem Hochmut und Unglauben den Heiland abweisen. Es gibt aber auch noch eine dritte Klasse, von der Petrus ein Beispiel ist. Das sind die Menschen, denen Gott offenbart, wer Christus wirklich ist, indem Er ihnen den Glauben schenkt.

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