Matthew 16:23

Die erste Leidensankündigung

Nachdem der Herr offenbart hat, dass Er die Gemeinde bauen wird, spricht Er nun zum ersten Mal über seine Leiden, seinen Tod und seine Auferstehung. Er weiß, dass Ihm das nun bevorsteht. Wenn die Gemeinde entstehen soll, dann wird Er zuerst das Erlösungswerk am Kreuz vollbringen und alle Leiden durchstehen müssen, die Ihm in diesem Zusammenhang zugefügt werden. Um das alles zu erleiden, musste Er nach Jerusalem gehen (also nicht, um dort den Thron zu besteigen). Aber Er fügt auch hinzu, dass Er am dritten Tag auferweckt werden wird. Sein Tod ist nicht das Ende. Der Herr will, dass seine Jünger das wissen.

Von einem leidenden Messias will Petrus allerdings nichts hören: Das kann nicht wahr sein und darf auch nicht geschehen! Dafür beruft er sich sogar auf die Gnade Gottes. Petrus war noch zu sehr mit der Errichtung des Reichs hier und jetzt beschäftigt. Darüber ignorierte er das Problem der Sünden des Volkes. Wie gesegnet und geehrt Petrus durch die Offenbarung des Vaters auch war, sein Herz hing doch noch auf eine fleischliche Weise an der menschlichen Herrlichkeit des Messias (in Wirklichkeit an seiner eigenen). Zu der Höhe der Gedanken Gottes konnte er sich nicht erheben. Darin ist Petrus nicht allein. Überzeugt zu sein von den erhabenen Wahrheiten und diese sogar aufrichtig als Wahrheiten zu genießen, ist etwas anderes als ein durch sie gebildetes Herz zu haben, so dass auch die Empfindungen und der Wandel auf der Erde mit diesen Wahrheiten übereinstimmen.

Der Herr erkennt, aus welcher Quelle Petrus redet. Petrus lässt sich vom Satan benutzen, der den Herrn von seinem Weg des Gehorsams abbringen will. Satan konnte Petrus dazu gebrauchen, weil Petrus nicht die Wege Gottes, sondern die der Menschen bedachte. Menschen sind leidensscheu; sie wollen Herrlichkeit, ohne dafür leiden zu müssen. Bei Gott aber gibt es keine irdische Herrlichkeit, ohne vorher dafür zu leiden.

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