Matthew 23:24

Viertes Wehe

Das vierte „Wehe“ spricht der Herr über ihre Heuchelei bei der Ausführung des Gebotes über die Abgabe des Zehnten. Dieses Gebot erfüllten sie bis ins allerkleinste Detail, während sie das, worum es eigentlich ging, vernachlässigten. Die Abgabe des Zehnten war tatsächlich vorgeschrieben, was sie auch strikt einhielten. Sie hatten es aber inhaltlich so verändert, dass sie selbst als die allertreusten Erfüller dieses Gebots dastanden.

Der Herr stellt ihnen deutlich vor, was das Wichtigste am Gesetz ist, und dass sie sich darum eigentlich gar nicht kümmerten, nämlich das Urteil Gottes, die Gedanken, die Er über eine Sache hat, bzw. was Ihm wichtig ist. Auch das Erweisen von Barmherzigkeit war ihnen völlig fremd, ebenso die Treue Gott und seinen Geboten gegenüber. Sie traten das Gesetz sogar mit Füßen.

Wohlgemerkt, der Herr sagt nicht, dass der Zehnte nicht gegeben werden soll. Was Er verabscheut, ist ihre ungerechte Anwendung der Gebote; dadurch bewiesen sie, dass sie wirklich blind waren. Sie achteten auf die Mücken, d. h. auf die pedantische und kleinliche Ausführung der Vorschriften, wohingegen sie das Große und wirkliche Wichtige (das Kamel) nicht beachteten und großzügig ignorierten.

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