Micah 3:12

Wegen der falschen Priester und Propheten

Was mit Hophni und Pinehas, den gottlosen Söhnen Elis, geschehen ist, wird auch mit Zion und Jerusalem geschehen. Zion ist der Bezirk mit der Königsburg, Jerusalem ist der Rest der Stadt. Getrennt davon wird „der Berg des Hauses“, das ist der Tempelberg, erwähnt, denn das Volk rühmt sich, dass der HERR in ihrer Mitte, im Tempel, ist.

All ihre Prahlerei und Selbsttäuschung werden zur Zerstörung ihres religiösen Zentrums führen. Dadurch wird ihnen die Möglichkeit genommen, den Namen des HERRN noch länger an ihre eigenwillige Religion zu binden.

In gleicher Weise wird dem bekennenden christlichen System ‘Babylon’ in einer Stunde ein Ende gesetzt werden. Es wird ein Objekt des Schreckens für all jene werden, die sich mit ihm einsgemacht haben (Off 18:15-19).

Etwa hundert Jahre später zitieren einige Älteste von Jerusalem diesen Vers, um Jeremia vor einem Todesurteil zu bewahren. Jeremia wird mit dem Tod bedroht, weil er furchtlos verkündet, dass Jerusalem zerstört werden wird, wenn seine Bewohner nicht umkehren (Jer 26:4-6). Daraufhin wird er vom Volk unter Führung der Priester und Propheten eingekerkert. Sie alle sind sich einig, dass er sterben soll (Jer 26:7-9). Sie gehen mit ihrer Anklage zu den Fürsten (Jer 26:11).

Nachdem Jeremia sich verteidigt hat (Jer 26:12-15), erinnern einige Älteste das Volk daran, was Micha gesagt hat (Jer 26:18). Sie weisen auch darauf hin, dass Hiskia nicht mit Micha umgegangen ist, wie sie es jetzt mit Jeremia tun wollen (Jer 26:19). Hiskia hat das, was Micha hier sagt, nicht als böse angeklagt, sondern hat dieses Urteil akzeptiert. Die Prophezeiung hat sich auch wörtlich erfüllt (Neh 2:17; Neh 4:2; Klgl 5:18).

Das Zitat dieses Verses durch die Ältesten in Jeremia 26 (Jer 26:18) beweist, wie das Wort Gottes durch viele Jahre und Jahrzehnte hindurch widerhallt. Das tut es immer noch. Es wird immer wahr bleiben und alles wird sich buchstäblich erfüllen. Darin liegt ein großer Trost und eine große Hoffnung für jeden, der es hören will (Röm 15:4). Der Glaube blickt aufgrund der Heiligen Schrift voraus auf die große Erlösung, die verheißen ist und die zweifelsfrei bald stattfinden wird.

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