Micah 4:2

Von Zion wird das Gesetz ausgehen

Weil auf jenem Gipfel der Berge das Haus des Gottes Jakobs steht, werden die Völker dorthin gehen. Dann werden sie aus Washington, Brüssel und Moskau und all den anderen Städten, wo jetzt die Politik der Welt gemacht wird, kommen, um von „dem Gott Jakobs“ zu lernen. Sie ziehen nicht hinauf, um gegen Jerusalem zu kämpfen (Mich 4:11), sondern sie kommen, weil sie von Gott lernen wollen, wie Er will, dass sie wandeln (vgl. Sach 8:20-23).

Die Belehrung ist „aus seinen Wegen“, das sind die Wege des HERRN, sowie Er Dinge tut. Wenn man seine Wege studiert, lernt man, wie man sie selbst gehen kann. Diese Wege sind Wege, die Gott in seiner Beziehung zu den Menschen gegangen ist und geht und auf denen Er sie führt. Mit der Aufforderung „komm“ werden sie sich gegenseitig ermutigen, dieser Belehrung zu folgen.

Die Worte „denn von Zion wird das Gesetz ausgehen“ sind wieder Worte des Propheten und nicht der Nationen. Sie weisen auf den Grund hin, warum die Nationen so eifrig zu dem Berg des HERRN hinaufziehen wollen. Zion ist die Quelle des Gesetzes, die Grundlage des Reiches. In Zion beziehen die Völker die Belehrungen zum Wandel auf den Wegen Gottes. Mit der dort gewonnenen und angenommenen Gesetzeskenntnis kehren sie in ihre Heimat zurück. Dort geben sie die empfangene Lehre des Gesetzes weiter, damit ihr Volk danach wandelt.

Die Reihenfolge ist wichtig: erst die Belehrung, dann die Praxis. Nur wenn wir vom Herrn gelernt haben, können wir in seinem Weg wandeln. Der Christ, der in Frieden mit Gott lebt, wird die gleiche Sehnsucht in seinem Herzen haben wie die Nationen später. Bei ihm gibt es keinen Widerspruch zwischen der Praxis und der Lehre der Heiligen Schrift. Es wird keine Verachtung für das Studium der Schrift geben, als ob es nur um das praktische Christentum ginge. Wie kann es eine Praxis geben, wenn wir nicht gelernt haben, was zu praktizieren ist?

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