Nahum 1:9

Das Gericht ist endgültig

Der Prophet richtet diese Worte an die Assyrer, aber sie sollen in Wahrheit beruhigend wirken auf den gottesfürchtigen Teil des Volkes Gottes, der eine neue Invasion der Assyrer befürchtet. Nahum beruhigt sie damit, dass der HERR nicht nur ihre feindseligen Aussagen kennt, sondern auch ihre sündigen Überlegungen, die ihren Worten vorausgehen. Was die Völker sich ersinnen, wird vom HERRN als „Eitles“ beurteilt (Ps 2:1; Apg 4:25; 26).

Was sie sich ausdenken, ist ihrer Meinung nach gegen Juda gerichtet, aber in Wirklichkeit ist es gegen den HERRN gerichtet. Deshalb werden sie nichts von all ihren Überlegungen ausführen können, denn der HERR selbst wird diesem Feind ein vernichtendes Ende bereiten (Spr 21:30). Als zusätzliche Ermutigung sagt Er seinem Volk, dass sie nicht wieder in Bedrängnis geraten werden. Die erste Bedrängnis wird in Nah 1:7 erwähnt. Sein Gericht über Ninive ist endgültig, ohne Möglichkeit, dass diese feindliche Macht sich noch einmal erhebt und das Volk in Drangsal bringt (vgl. Jes 37:23-29).

„Die Drangsal“ ist ein Ausdruck, der die Ereignisse aus den Tagen des Gerichts über Ninive mit der Zeit der großen Drangsal in der Endzeit (Mt 24:21) verbindet, die „eine Zeit der Drangsal für Jakob“ (Jer 30:7) genannt wird. Hier wird der Blick von der historischen Zerstörung Ninives auf die Tage unmittelbar vor dem Erscheinen Christi verlagert. Christus wird dann bei seiner Rückkehr auf die Erde die Assyrer bzw. den König des Nordens persönlich vernichten (Dan 11:45). Es wird keine zweite Drangsal für Israel nach dem ersten Angriff und der Zerstörung durch die Assyrer geben.

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