Nahum 2:11

Deutsches Vers (12)

Eine Spottfrage

Im Gegensatz zum schneidenden „Wo?“, das aus dem Mund des Königs von Assyrien kommt (2Kön 18:34), ertönt hier das herausfordernde „Wo?“ aus dem Mund des HERRN. Das Bild des Löwen zeigt die raubende Gier der Führer und des Volkes von Ninive. Der Löwe ist ein Tier, das häufig in assyrischen Inschriften zu finden ist. Die Könige von Ninive verglichen sich mit ihm. Wie Löwen zerrissen sie die Bewohner eroberter Städte.

Im Geiste sieht Nahum die Stadt als ausgelöscht. Er schaut auf den Ort, wo sie einst stand, sieht sie aber nicht mehr. Es war eine Stadt voller räuberischer Herrscher, die wie Löwen die Völker zerrissen, ihre Schätze plünderten und Ninive damit füllten. Von all diesen Schrecken ist nichts mehr übrig.

Um das Bild noch eindrucksvoller zu machen, verwendet Nahum verschiedene Namen und unterschiedliche Alter der Löwen. In den Nah 2:12-14 wird der Löwe achtmal erwähnt, aber immer in unterschiedlich zusammengesetzten Wörtern. Er spricht etwa vom männlichen Löwen, vom Weibchen, vom jungen Löwen, der schon jagt, oder vom Junglöwen, der dazu noch nicht fähig ist. Alles war unter der Kontrolle Ninives, niemand erschreckte die Stadt, so sicher war sie sich ihrer Macht.

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