Nehemiah 11:16

Wer in Jerusalem wohnt

Diejenigen, die sich in der Stadt niederlassen, werden von Gott im Gedächtnis gehalten. Psalm 87 zeigt, was Gott von Jerusalem denkt (Ps 87:1-7). Das muss genug sein. Die meisten Namen werden von uns direkt, nachdem wir sie gelesen haben, auch wieder vergessen. Aber für Gott ist diese Auflistung wertvoll, genauso wie die anderen Namenslisten in diesen Büchern aus der Zeit nach dem Exil. Vor dem Richterstuhl des Christus werden ihre Namen wieder genannt werden. Dann werden diese Freiwilligen von Herzen merken, wie gut ihre Wahl gewesen ist, Verlust in dieser Welt auf sich zu nehmen, um desto besser für die Stadt nach Gottes Wahl sorgen zu können.

Einige Besonderheiten in diesem Abschnitt

Die Arbeit außerhalb des Hauses Gottes – Neh 11:16

Diejenigen, „die über die äußere Arbeit des Hauses Gottes gesetzt waren“, sind mit Dingen beschäftigt, die nicht direkt im Haus Gottes getan werden, die jedoch für einen guten Ablauf der Aktivitäten im Haus Gottes notwendig sind. Die Aktivitäten, die im Haus Gottes stattfinden, haben einen direkten Bezug zum Nahen zu Gott, um Ihn zu ehren. Es gibt auch Tätigkeiten, die nicht diesen direkten Zweck haben, sondern einen Beitrag dazu liefern, zu diesem Zweck zu kommen.

Wir können das vielleicht auf das „Bedienen der Tische“ anwenden – das ist das Verwalten und Verteilen von eingesammeltem Geld der Gläubigen – neben dem „Verharren im Gebet und im Dienst des Wortes“ (Apg 6:2-4). Gläubige, die dadurch unterstützt werden, werden Gott dafür in seinem Haus ehren. Man kann auch an Küsterdienste denken. Ein Küster sorgt dafür, dass die äußerlichen Umstände so sind, dass der Dienst möglich ist.

Es kann sich auch auf das im geistlichen Sinne Reparieren von Mängeln an der Außenseite des Hauses Gottes beziehen. Wir können dabei an das Verhalten von Gläubigen in der Welt denken, das Korrektur nötig hat. Es ist ein Segen, wenn solche Gläubigen darauf hingewiesen werden. Das ist in gewissem Sinn als eine „äußere Arbeit des Hauses Gottes“ aufzufassen. So findet auch Evangelisation in der Welt statt, außerhalb der Gemeinde, aber sie steht wohl damit in Verbindung.

Der Anfang der Danksagung – Neh 11:17

Das Gebet beginnt mit Lob. Wenn wir Gott unsere Nöte bekannt machen wollen – und da lädt Er uns von Herzen zu ein – ist es wichtig, dass wir Ihm zunächst für alle Wohltaten danken, die Er uns schon gegeben hat.

Wohnen in den Städten – Neh 11:20

Das Wohnen in den Städten ist nicht von einer geringeren Ordnung, wohl aber von einer anderen Ordnung als das Wohnen in Jerusalem. Alles hat seinen Platz unter der Regierung Gottes. Motive werden sichtbar, aber Gott kann alles so leiten, dass es seinem Ziel entspricht. Alle, die nicht in Jerusalem wohnen, gehen zu ihrem eigenen Erbteil.

Sorge für die Sänger – Neh 11:23

Die heidnische Autorität, der König von Persien, wird sogar in Verbindung mit dem Haus Gottes genannt. Diejenigen, die durch das Volk unterhalten werden sollen, das den Zehnten gibt, sind nun von den Herrschern abhängig. Wahrscheinlich hat das Volk beim Bringen des Zehnten versagt, oder die Zahl der Menschen ist zu gering, sodass nur wenige Zehnte gebracht werden. Gott hat das Herz des heidnischen Fürsten günstig gestimmt, um die mögliche Nachlässigkeit des Volkes auszugleichen.

Es betrifft hier die Sorge für die Sänger, die möglicherweise vom Volk vergessen wurden, aber nicht von Gott. Er sorgt durch das Haupt der Völker für ihren Unterhalt. Wenn das ganze Volk die Sänger vergisst, weiß Gott auf andere Weise zu erreichen, dass die Sänger ihre Arbeit tun können.

Der Tempeldienst ist nicht nur Opferdienst, sondern auch Gesangsdienst. Auf Grund von dem Opfer kann gesungen werden. Nur wer das Opfer kennt und vom Opfer lebt, kann singen. Die Begleitung des Gottesdienstes durch Loblieder und geistliche Lieder ist heute das Vorrecht jedes Mitgliedes von Gottes Volk. Wenn wenig Lob da ist, weil Gottes Volk dafür keinen Anlass bietet, gibt es doch immer andere Gründe, um Gott zu lobsingen.

Dem König zur Hand sein – Neh 11:24

Petachja, aus dem Geschlecht Juda, ist ein königlicher Vertreter, der die jüdischen Angelegenheiten vor den König von Persien bringt und die Juden über die Wünsche und Befehle des Königs informiert. Hierin ist er ein Bild von dem Herrn Jesus als Fürsprecher für die Seinen beim Vater und als Apostel im Namen Gottes bei den Seinen.

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