Nehemiah 9:27

Untreue des Volkes und Gottes Rettungen

Wenn der Mensch sich von Gott löst, Ihn nicht mehr in sein Tun und Lassen mit einbezieht, kommt er zu „großen Schmähungen“. Dann werden die großen Wohltaten Gottes durch den Menschen mit dem größten Übel beantwortet. Die Widerspenstigkeit des Volkes äußert sich im Aufstand gegen Gott. Sie werfen sein Gesetz hinter ihren Rücken. Das ist eine Tat der Verachtung. Wenn Gott dann seine Propheten sendet, um sie dazu zu bringen, zu Ihm umzukehren, töten sie sie.

Sie haben mit Gott abgerechnet. Sie wollen Ihn nicht mehr. Sie erklären Ihn für nicht mehr zeitgemäß. Ihr „aufgeklärtes“ Denken wird von seiner Existenz und seiner Anwesenheit gestört. Darum muss jede Stimme, die Ihn verkündigt, zum Schweigen gebracht werden. Als ob Gott damit zum Schweigen gebracht werden könnte.

Gott gibt nicht auf. Er hat eine andere Methode, um sie zur Einsicht zu bringen. Wenn sie nicht auf seine Stimme hören wollen, sollen sie auf sein Handeln hören. Er gibt sie in die Hand ihrer Feinde. Das verfehlt seine Wirkung nicht. Sie werden bedrängt und rufen zum HERRN. Und, Wunder der Gnade, Er hört auf sie. Nach seinen „großen Erbarmungen“ gibt Er Retter.

Und das geschieht nicht nur ein Mal. Nein, viele Male wiederholt sich dieser Gang der Dinge. Jedes Mal tun sie nach ihrer Errettung wieder Böses. Sie sind wirklich rückfällige Menschen, die immer wieder aufs Neue in denselben Fehler verfallen, „Wiederholungstäter“. In seiner Treue gibt der HERR sie dann in die Hand ihrer Feinde. Dann werden sie wieder bedrängt und in ihrer Bedrängung rufen sie zum HERRN. In seiner unveränderlichen Barmherzigkeit hört Er auf ihr Rufen und errettet sie. Das Buch Richter beschreibt auf eindrucksvolle Weise den Verlauf dieser Ereignisse.

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