Numbers 10:33

Mose bittet Hobab, sie zu führen

Mose will einen Mann, der nicht zum Volk gehört, bewegen, mit dem Volk zu ziehen. Aber der Mann dieser Welt hat dazu keine Lust. Mose hätte ihn dabei lassen sollen. Er dringt jedoch in Hobab, doch mit ihnen zu ziehen. Das ist keine gute Sache. Gott hatte alle Vorkehrungen getroffen, um das Volk zu führen. Darum ist es ein Fehlgriff, Hobab zu berufen. Mose scheint hier mehr Vertrauen in einen sichtbaren und fühlbaren Führer zu setzen als auf den unsichtbaren Gott (vgl. Jer 17:5-7). Spielen hier familiäre Beziehungen eine Rolle? Hobab war doch sein Schwager. Solche Situationen kommen öfter vor, so z. B. bei Barnabas, der seinen Neffen mitnehmen wollte (Apg 15:37; Kol 4:10).

Der HERR zeigt klar, wer die Leitung hat. Die Bundeslade, die in die Mitte gehörte, übernimmt die Führung. Das Volk beschützt jetzt nicht mehr die Bundeslade, sondern die Bundeslade beschützt das Volk. Die Bundeslade, Gott selbst, verlässt den Platz, den Er inmitten der Seinen in dem Lager eingenommen hatte, um von ihnen versorgt zu werden. Er wird jetzt ihr Diener, der vor ihnen hergeht, um für sie einen Ruheort in der endlosen Wüste zu suchen. Es ist auch eine Ermunterung für jeden, der einen neuen, unbekannten Weg gehen muss. Der HERR kennt den Weg und geht voran. Er ist der gute Hirte, der vor seinen Schafen hergeht (Joh 10:4).

Der HERR kann es nicht zulassen, dass sein Volk durch einen ungläubigen und uninteressierten Mann wie Hobab geführt wird. Wenn wir untreu werden, nimmt der Herr das Heft in die Hand. Gott wird immer die Ehre seines Sohnes, von dem die Lade ein Bild ist, hochhalten.

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