Proverbs 22:3

Dem Bösen entkommen oder umkommen

„Der Kluge sieht das Unglück“, weil er sich durch das Wort Gottes und seine Beziehung zu Gott unterweisen lässt. Ein Kluger ist kein Hellseher. Wer Einsicht in das Wort Gottes hat, sieht darin, wie das Böse in der Welt zur vollen Entfaltung kommen wird. Das Volk Gottes bekommt darin auch Anweisungen, wie es dem entkommen kann (Jes 26:20; 21).

Noah wurde vor der Flut gewarnt und bereitete, „von Furcht bewegt, eine Arche zur Rettung seines Hauses“ (Heb 11:7). Weil er Ehrfurcht vor dem hatte, was Gott ihm offenbart hatte, baute er die Arche als Schutz vor dem „Unglück“, dem Gericht, der Sintflut. So wurde er vom Unglück verschont und kam nicht um.

„Einfältige“ sind blind im Blick auf das Unglück, das über sie kommen wird, auch wenn sie gewarnt worden sind. Ein Einfältiger ist unvorsichtig, er ist ein Draufgänger, der sich weigert einzusehen, dass die Warnung eine echte Gefahr betrifft. Er setzt seinen eigenwilligen Weg fort, ohne sich zu verbergen. Er ist blind im Blick auf die Gefahr, vom Blitz getroffen zu werden und läuft bei einem Gewitter einfach über eine Wiese.

Das Unglück kann den Tod bedeuten, aber auch alle möglichen Katastrophen, die jemanden in seinem Leben treffen können. Der Kluge weiß durch die Belehrung der Weisheit, wo sich Gefahren und Fallstricke in seinem Leben befinden und hütet sich deshalb davor. Er wird das drohende Unglück rechtzeitig erkennen und vermeiden oder unschädlich machen. Er tut das, indem er sich rechtzeitig bei Gott verbirgt, er sucht seine Zuflucht bei Ihm.

Wir können an ein attraktives Angebot denken, das man uns unterbreitet und das eine große Gefahr für uns bedeutet, wodurch wir auf einen falschen Weg kommen. Dann müssen wir sofort unsere Zuflucht zu Gott nehmen, denn nur dann können wir im Blick auf die Versuchung Nein sagen. Die Einfältigen aber gehen weiter, weil sie unaufmerksam, unkritisch und gutgläubig sind. Sie sind nicht gerüstet, um in dieser Welt zu überleben und so Fehler zu vermeiden, die sie in Schwierigkeiten bringen.

Wir können diesen Vers auch auf das Evangelium anwenden. Das Evangelium bietet den Fluchtweg zum Bergungsort vor dem Zorn Gottes. Der Gefängniswärter sah die Gefahr des Gerichts und rettete sein Leben, indem er dem Evangelium glaubte (Apg 16:25-34).

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