Proverbs 23:18

Die Furcht des HERRN gibt Hoffnung

Diese Verse handeln von einer Gefahr, die dem jungen Mann droht und dazu führt, dass er die Weisheit aufgibt. Sie handeln aber auch davon, wie er sie festhalten kann und davon, was sie ihm bringt. Wenn Neid oder Eifersucht im Blick auf die Sünder in seinem Herzen aufkommt (Spr 23:17), wird die Weisheit vertrieben. Die Weisheit bleibt nur dann im Herzen, wenn „die Furcht des HERRN“ jeden Tag in seinem Herz bleibt.

In der ersten Verszeile wird der Sohn gewarnt, die Sünder nicht zu beneiden (nicht eifersüchtig zu sein), und die zweite Verszeile ermutigt ihn, eifersüchtig auf die Furcht des HERRN zu sein. Das ist der Gegensatz zwischen einer falschen und einer guten Eifersucht. Die falsche Eifersucht ist Sünde, die gute Eifersucht ist eine geistliche Aktivität.

Sünder zu beneiden, ist die Folge eines Vergleichs zwischen dem, was sie haben, und dem, was man sich selbst leisten oder erlauben kann (Ps 73:3-5). Dieser Neid wird dem Vertrauen gegenübergestellt und entspringt immer dem Misstrauen Gott gegenüber. Es ist ein Mangel an Vertrauen auf Gott, dass Er nicht gibt, was du brauchst. Das bedeutet, dass du an Gott und seiner Liebe zweifelst. Deshalb ist es wichtig, um die Furcht des HERRN zu eifern, und das den ganzen Tag über. Wenn du das tust und danach strebst, sie zu besitzen, kannst du dein Los mit Freude annehmen, als das, was Er dir gibt. Dann kannst du mit seinem Segen rechnen und auf seine Zusagen vertrauen, und das den ganzen Tag lang und an jedem Tag.

Das Wort „Ja“, mit dem Spr 23:18 beginnt, nennt den Grund für das Vorhergehende. Für die Sünder gibt es keine Zukunft. Es ist daher eine Torheit, sie zu beneiden. Es gibt eine Zukunft für den, der um die Furcht des HERRN eifert und dabei bleibt. Wer in einer Beziehung mit Ihm lebt, braucht niemanden zu beneiden. Wie man in die Zukunft schaut, hängt von der Gottesfurcht ab. Gott ist es, der Hoffnung gibt.

Das hebräische Wort für Hoffnung ist tiqvah und bedeutet wörtlich „Schnur“. Dieses Wort wird für die Schnur gebraucht, die Rahab ins Fenster hängen musste (Jos 2:17; 18). Diese Schnur war das Symbol der Hoffnung, die sie hatte, dass sie verschont bleiben würde, wenn Jericho eingenommen würde. Die Hoffnung verbindet uns mit der Ewigkeit Gottes. Deshalb kann sie nicht abgeschnitten werden, niemals, während die Hoffnung der Sünder sehr wohl abgeschnitten wird, denn diese Hoffnung gründet sich auf etwas außerhalb von Gott und ist daher per Definition ohne Grundlage.

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