Proverbs 7:27

Biege nicht ab auf ihre Wege

In den Spr 7:24-27 haben wir die Straße hinter uns gelassen und sind zurück im Zimmer des unterweisenden Vaters. Dort malt er für seine Kinder noch einmal in bunten Farben aus, was die Folgen des Ehebruchs sind. Die vorherige Geschichte erzählte er nicht, um seine Kinder zu unterhalten, sondern um sie zu warnen. Jetzt, wenn das Fazit gezogen wird, müssen sie bei der Sache bleiben.

Mit den Worten „nun denn“ schließt er an das an, was er als Ergebnis der Sünde aufgezeigt hat (Spr 7:24). Er ruft seine „Söhne“ auf, ihm zuzuhören und auf seine Worte zu horchen. Sie müssen in ihren Herzen entscheiden, nicht auf die Wege der Hure abzuweichen und das Herz nicht auf ihre Pfade wandern zu lassen (Spr 7:25). Unter „ihren Wegen“ und „ihren Pfaden“ können wir zum Beispiel das Hegen unreiner Gedanken, verderbte Fantasien, schmutzige Gespräche und Lektüre oder törichte Gesellschaft verstehen. Schon den ersten Schritt auf diesen Wegen und Pfaden müssen wir scheuen wie die Pest. Je mehr wir mit der Sünde vertraut werden, umso schwächer wird der Abscheu vor ihr. Allmählich entwickelt man sogar Zuneigung für die Sünde.

Umgang mit einer Hure führt zum Tod (Spr 7:26). Das mussten viele erfahren, die ihren Weg gegangen sind. Der Weg zum Haus der fremden Frau ist „ein Weg zum Scheol“, also zum Grab (Spr 7:27). Dieser Weg führt hinunter „zu den Kammern des Todes“. Das Ende einer ehebrecherischen Beziehung ist kein ultimativer Spaß, sondern Zerstörung. Das besondere Gefühl, das wahre Intimität bietet, bleibt aus. Die Söhne sollen sich nicht irren: Der Weg der scheinbaren Freude ist der Weg des Todes. Das Haus der Hure liegt im wahrsten Sinn des Wortes in einer Sackgasse.

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