Psalms 64:8

Deutsche Versen (8-10)

Das Gericht über den Feind

So plötzlich, wie sie dachten, sie würden den Gerechten treffen (Ps 64:5), so plötzlich trefft Gott sie (Ps 64:8). Gott kommt David zu Hilfe, indem Er seine Feinde plötzlich richtet. Sie schossen mit einem Pfeil auf die Gerechten (Ps 64:4); Gott schießt auch mit einem Pfeil auf die Übeltäter.

Der Pfeil des Feindes war sein bitteres Wort; der Pfeil Gottes ist seine Entscheidung, den Sohn zu senden (Ps 2:7). Der Sohn ist das Wort; seine Waffe ist das Wort aus seinem Mund (Off 19:15). Dieser Pfeil wird sie mit Wunden verwunden, die sie für immer zum Schweigen bringen werden. Dann wird jeder Mund verstopft sein (Röm 3:19).

Ihre Zunge, die die Waffe ist, mit der sie die Gottesfürchtigen angreifen (Ps 64:4), wird das Werkzeug sein, wodurch sie straucheln werden (Ps 64:9). Das Wort, das sie gegen den Überrest verwenden, wird wie ein Bumerang zu ihnen zurückkehren, wie der Herr Jesus in einem Gleichnis sagt: „Aus deinem Mund werde ich dich richten, [du] böser Knecht!“ (Lk 19:22).

Das heißt, Gott wird sie als Lügner entlarven und sie nach den Lügen richten, die sie über seinen Gesalbten verkündet haben. Sie werden nach den Worten gerichtet werden, die sie gesprochen haben (Mt 12:37b). Gottes Gericht kommt über alle die gottlosen Sünder, die harte Worte „gegen ihn geredet haben. Diese sind Murrende, mit ihrem Los Unzufriedene“ (Jud 1:15b; 16a). Das sind die verbitterten Menschen, die Gott die Schuld an ihrem Unglück geben.

Wenn Gott für die Seinen eintritt, werden sich alle Menschen, Freund und Feind, fürchten (Ps 64:10). Sein Gericht über das Böse erweckt in allen Menschen Ehrfurcht vor dem, der alle Macht hat und in seinem Gericht gerecht ist. Es hatte immer den Anschein, dass Gott sich nicht um die Bedürfnisse der Seinen kümmerte und dass das Böse ungestört weitergehen konnte. Doch dann stellt sich heraus, dass Gott nur auf den richtigen Zeitpunkt gewartet hat, um das Böse in seiner heiligen Gerechtigkeit zu richten und die Seinen von dem Bösen zu befreien. Er hält an seiner Gerechtigkeit fest und wird sie jedem zu seiner Zeit deutlich machen.

Es ist der große Gewinn für den Glauben und zur Verherrlichung Gottes, wenn man darauf vertraut, dass Gott alles unter Kontrolle hat, während Er scheinbar abwesend ist. Wenn Gott dann tatsächlich handelt, wird dies all jene, die sich fürchten, dazu veranlassen, Gottes Werk zu verkünden. Das Werk Gottes ist das Gericht, das Er ausgeübt hat. [Hier gibt es ein Wortspiel: Gottes Werk (Ps 64:10) wird die Werker (die Täter) der Ungerechtigkeit (Ps 64:3) zunichtemachen.] Sie werden „das Tun Gottes verkünden und sein Werk erwägen“ (vgl. 1Pet 2:12).

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