Psalms 89:17

Deutsche Versen (16-19)

Das Volk dieses Gottes

Auf die Beschreibung der Erhöhung Gottes folgt das Glückseligpreisen des Volkes, das diesen Gott als seinen HERRN kennt (Ps 89:16). Dieses Volk kennt „den Jubelschall“ der Posaune (vgl. 4Mo 23:21b). Dies erinnert an das Fest des Posaunenschals, das bei Neumond gefeiert wird (3Mo 23:24; 4Mo 29:1). Dieses Fest weist auf die Wiederherstellung der Beziehung zwischen Gott und seinem Volk hin. Hier liegt die Betonung auf dem Blasen der Posaune als Startsignal, um dem HERRN Loblieder zu singen (Ps 89:17) und zuversichtlich im Licht seiner Gegenwart zu wandeln (Ps 89:18; 19).

In Israel beginnt der Monat immer mit Neumond. Am fünfzehnten des Monats, dem Beginn des Laubhüttenfestes, ist Vollmond. Dann reflektiert der Mond, der sein Licht von der Sonne erhält, das Licht der Sonne. Am ersten Tag ist davon nichts zu sehen. Das zeigt im Bild, dass das Zeugnis Israels verdunkelt ist. Gleichzeitig ist dies auch der Wendepunkt hin zu der Zeit, in der der Mond wieder zu scheinen beginnen wird. In geistlicher Hinsicht wird Israel einen Vollmond haben – das heißt, den Beginn des Laubhüttenfestes –, wenn die Gemeinde entrückt wird. Das Licht, das Israel wieder empfangen wird, kommt von Gott. Gott wird sein Volk von seinen Feinden befreien (Ps 81:4).

Wenn sie von ihren Feinden befreit sind, werden sie wieder „im Licht deines Angesichts wandeln“. Sie müssen nicht einmal warten, bis ihre Feinde besiegt sind, denn sie können sich schon jetzt im Glauben in den HERRN freuen. Auch wir können schon jetzt wissen, dass wir mehr als Überwinder sind in dem, der uns liebt. Das bedeutet, dass sie in seiner Gunst und im Bewusstsein seiner Aufmerksamkeit leben, dass Er sich wieder um sie kümmert. Gott, der sein Angesicht so lange vor ihnen verbergen musste, hat sich ihnen in Gnade wieder zugewandt.

Dieses Wandeln im Licht bewirkt Freude: „In deinem Namen frohlocken sie den ganzen Tag“ (Ps 89:17). Ein Volk, das einen solchen König hat, ist von großer Freude erfüllt. Ihre Freude gilt Ihm; sie sind Ihm dankbar für die Veränderung, die Er in ihrer Not bewirkt hat. Sie finden ihr Glück in Ihm, in dem, was Er ist, in seiner Regierung und seinem Schutz. So ist es „den ganzen Tag“. Dies bezieht sich auf die Zeit des Tausendjährigen Friedensreiches. Gott, ihr König, ist immer derselbe. Deshalb ist ihre Freude immer gegenwärtig. Diese Freude kann auch bei uns immer gegenwärtig sein (Phil 4:4).

Er hat sie aus dem Staub emporgehoben. Sie sind nicht mehr der Schwanz der Völker, sondern Gott hat sie durch seine „Gerechtigkeit“ erhöht und sie zum Haupt der Völker gemacht (Spr 14:34). Ihre hohe Stellung verdanken sie sicherlich seiner Gnade. Aber es ist eine Gnade, die auf Gerechtigkeit beruht, denn der Herr Jesus hat am Kreuz von Golgatha das dafür notwendige Werk getan.

Sie verherrlichen Gott für das, was Er an ihnen und für sie getan hat (Ps 89:18). Sie führen alles auf Ihn zurück. Er ist „die Zierde ihrer Stärke“. Was sie sind, sind sie durch Ihn. Von dieser Kraft ist jetzt nichts zu sehen, aber sie wissen es und sagen es im Glauben: „Durch deine Gunst wird unser Horn“ – das Horn ist ein Bild der Stärke – „erhöht.“ Er wird ihnen ihre erhabene Position der Herrschaft als Beweis seines Wohlgefallens an ihnen geben. Sie haben es nicht verdient, sondern Er gibt es ihnen aus Gnade.

Sie erkennen, dass sie von ihrem König, dem Messias, beschützt werden (Ps 89:19). Er ist ihr „Schild“, Er hat Ihn ihnen als Schild gegeben. Sie nennen den Heiligen Israels „unseren König“. Dies bezieht sich wiederum vor allem auf den Herrn Jesus. Er ist von Gott seinem Volk als König gegeben worden. Er wird als „der Heiligen Israels“, regieren, und zwar in vollkommener Übereinstimmung mit der Heiligkeit Gottes.

„Der Heilige Israels“ ist der Titel Gottes im Buch Jesaja. Jesaja verwendet diesen Titel 25-mal für den Gott, der Ihm als der dreimal heilige Gott erschienen ist (Jes 6:1). Israel hat Ihn immer wieder verspottet, geprüft und gekränkt (Ps 78:40; 41). Und doch wird derselbe Gott sie beschützen.

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