Romans 10:14

Liebliche Füße

Röm 10:12. In Kapitel 3 hast du gelesen, dass es durch die Sünde keinen Unterschied mehr zwischen Juden und Griechen (= Heiden) gab (und gibt) (Röm 3:22).

Jeder Mensch ist ein Sünder und daher vor Gott schuldig. Nun liest du hier, dass derselbe Herr reich ist für alle, die Ihn anrufen – ob er nun ein Jude oder ein Grieche ist.

Röm 10:13. Es wird dir aufgefallen sein, dass Paulus immer Texte aus dem Alten Testament anführt, um das, was er gesagt hat, zu untermauern. Er tut das, um zu beweisen, dass Gott nicht nur der Gott der Juden ist, sondern auch der Heiden. Du als Heide darfst nun selbst aus eigener Erfahrung wissen, dass Er ein Herr ist, der reich an Gnade ist und der sich auch über dich als armen Sünder erbarmt hat! Er ist kein hartherziger Herr, der dich außerhalb des Bereichs der Gnade halten wollte. Wenn in den Röm 10:11-13 „jeder“ steht, lässt das keine Einschränkung zu. Es gibt allerdings eine Bedingung: in Röm 10:11 „glauben“ und in Röm 10:13 „den Namen des Herrn anrufen.“ Um errettet zu werden, musstest du den Namen des Herrn anrufen. Das bedeutet, Ihm Ehre zu erweisen, Ihn anzubeten. Du stimmst mir sicher zu, dass du Ihm vor deiner Bekehrung nicht die Ehre gegeben hast, die Ihm zustand. Früher waren dir andere Dinge sehr wichtig, in denen du voll aufgingst: Sport, Studium, Karriere, Geld oder dein Äußeres, also dein Aussehen. Vielleicht warst du sogar auch noch religiös.

Wie dem auch sei, es machte dich alles nicht glücklich und bot dir keine Aussicht auf Errettung. Darum hast du schließlich den Namen des Herrn angerufen, um errettet zu werden. Als du das tatest, ehrtest du Ihn zum ersten Mal wirklich. Er will in erster Linie dein Erretter sein. Genau das ist es, was der Name Jesus bedeutet: „Der HERR ist Erretter.“ Röm 10:13 ist ein Zitat aus dem Alten Testament, aus Joel 3 (Joel 3:5). Ist es nicht erstaunlich, dass der, der im Alten Testament „der HERR“ genannt wird, derselbe ist, der im Neuen Testament den Namen Jesus empfängt?

Röm 10:14. Der Herr Jesus ist also der HERR des Alten Testaments, der jedoch im Neuen Testament als Mensch zu seinem Volk kommt. Zweifellos gab es nur in Ihm Errettung für die Juden. Doch wie stand es nun mit uns, die wir zu den Heiden gehörten? Er war nicht zu uns gekommen, wir kannten Ihn nicht und glaubten nicht an Ihn. Wie konnten wir Ihn dann anrufen? Dennoch waren auch wir verloren und mussten gerettet werden. Doch um gerettet zu werden, mussten wir an Ihn glauben. Dann musste uns auch von Ihm gesagt werden. Und wie hätten wir von Ihm hören können, wenn niemand Ihn gepredigt hätte? Hier siehst du wieder, dass es nicht um das Halten des Gesetzes geht, sondern um das Predigen und darum, darauf zu hören.

Röm 10:15. Zum Predigen muss jemand gesandt sein. Diese Sendung geschieht nicht durch irgendeine Kirche oder Missionsgesellschaft, sondern durch den Herrn selbst. Er ist der Auftraggeber. Und ist es nicht ein großartiger Dienst, für den auch du einen Auftrag bekommen hast? Es ist ein Dienst, der darin besteht, Frieden zu verkündigen, das Gute zu verkündigen. Wer sich dazu auf den Weg macht, hat „liebliche Füße“, im Gegensatz zu früher, als es Füße waren, die schnell waren, Blut zu vergießen (Röm 3:15). Das Zitat mit den „lieblichen Füßen“ stammt aus Jesaja 52 (Jes 52:7; vgl. Nah 2:1). Wenn du den Vers dort liest, siehst du, dass es dort um einen Freudenboten geht, also um eine Person. Damit kann niemand anders gemeint sein als der Herr Jesus. Ist es nicht ein ermunternder Gedanke, dass du bei der Verkündigung des Friedens und des Guten sein Nachfolger sein darfst? Du darfst in einer Welt voller Unfrieden, in einer Welt, in der das Böse herrscht, ein Bote des Friedens und des Guten sein. Es gibt so viele Menschen um dich her, die auf diese Botschaft warten. Willst du sie in ihrem Elend sitzen lassen oder willst du zu ihnen gehen, um ihnen von diesem reichen Herrn zu erzählen?

Lies nun noch einmal Römer 10,12–15.

Mit wem hast du zuletzt über den Herrn Jesus gesprochen?

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