Song of Solomon 2:3

Mein Geliebter ist wie ein Apfelbaum

Die Braut legt wieder Zeugnis davon ab, was ihr der Bräutigam bedeutet. Er verglich sie im Vers zuvor mit einer „Lilie inmitten der Dornen“. Jetzt vergleicht sie ihn mit einem „Apfelbaum unter den Bäumen des Waldes“. Ein Baum ist ein Bild der Kraft (vgl. Dan 4:7-14; 17-23; Hes 17:24). Der Apfelbaum spricht von dem Herrn Jesus. Die anderen Bäume stehen für die jungen Männer der Welt – beeindruckende Menschen –, die auch versuchen, die Aufmerksamkeit der Braut auf sich zu lenken, und die sie dazu verführen möchten, sie zu lieben.

Sie schenkt diesen anderen Bäumen keine weitere Aufmerksamkeit trotz ihrer beeindruckenden Statur. Ihre Sehnsucht geht nur zu ihm hin, den sie ihren Geliebten nennt. Kein anderer ist ihm gleich. Er ist und hat alles, wonach sie verlangt. Sie sehnt sich sehr nach ihm wegen seines Schattens und seiner Frucht, das ist wegen seines Schutzes und seiner Nahrung.

Unter dem Apfelbaum gibt es zuallererst Ruhe: Sie möchte dort sitzen (vgl. Lk 10:39). Es ist ein Zufluchtsort vor der Hitze: Dort ist Schatten (Jes 25:4). Dort ist auch Nahrung, die gut schmeckt: Die Frucht ist süß (Ps 34:9). Als der Herr Jesus die Volksmenge speiste, ließ Er sie sich zuerst ruhig lagern (Mk 6:31; 39; 40). Um etwas von Ihm zu empfangen, müssen wir zur Ruhe kommen. Wenn wir ruhelos hin- und herlaufen oder durch alle möglichen Nachrichten der Kommunikationsmittel, die wir in unseren Taschen und Rucksäcken haben, abgelenkt sind, dann verpassen wir viel von der Nahrung, die er uns gibt.

Wir müssen Ihm nahe sein, wenn wir seinen Schatten und seinen Schutz erfahren und seine Frucht genießen möchten. Wenn wir uns von Ihm entfernen, wenn wir nicht nahe bei Ihm sind, dann verpassen wir seinen Schatten. Christus ist nicht nur ein Mittel, um in den Himmel zu kommen, sondern in Ihm kommt die Freude des Himmels herunter, um unsere Herzen zu erfüllen und uns auf unserer Reise in den Himmel zu stärken.

Äpfel, die Früchte des Apfelbaumes, werden in Gottes Wort mit guten Worten verglichen. Sprüche 25 sagt in bildhafter Sprache: „Goldene Äpfel in silbernen Prunkgeräten: [So ist] ein Wort, geredet zu seiner Zeit” (Spr 25:11). Die Worte selbst sind aus Gold; das Silber spricht von der Art, wie sie weitergegeben werden. So spricht der Herr Jesus zu uns. Das Gold spricht von der göttlichen Herrlichkeit. Das Silber spricht von dem Preis, der für die Errettung bezahlt wurde. Wenn wir in seinem Schatten sitzen und von der Frucht des Baumes essen wollen, bedeutet das, dass Er zu uns die Worte der göttlichen Herrlichkeit spricht, die mit der Errettung verbunden sind.

Wie schön wäre es, wenn wir untereinander auf die gleiche Art sprechen könnten: Worte, die Zeugnis von Gottes Herrlichkeit geben, und Worte, die wir mit der Errettung verbunden wissen. Dann würden wir keine harten Worte sagen. Die Männer werden gewarnt, dass sie nicht bitter gegen ihre Frauen sein sollen (Kol 3:19). Das wird nicht passieren, wenn sie gute Worte sagen, Worte, die aufbauen. Um gute Worte zu sagen, müssen wir sie zuerst nehmen und essen.

Jeremia sagt uns, wie das geschehen kann: „Deine Worte waren vorhanden, und ich habe sie gegessen, und deine Worte waren mir zur Wonne und zur Freude meines Herzens; denn ich bin nach deinem Namen genannt, HERR, Gott der Heerscharen“ (Jer 15:16). Ist das nicht ermutigend? Wenn wir miteinander sprechen, dann lasst uns Worte gebrauchen, die gut sind, die wir essen möchten, Worte, die uns geistlich gut tun und uns gesund machen und gesund erhalten. Wenn wir uns bewusst sind, dass Gottes Name über uns ausgerufen ist, dass wir nach seinem Namen genannt sind, wird uns das helfen, dieses Werk in uns hervorzubringen.

Dann können wir mit Recht sagen, dass der Herr Jesus der „Apfelbaum“ für den Gläubigen ist. Lasst uns in seinem Schatten sitzen und von seiner Frucht essen.

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