Song of Solomon 6:13

Deutsches Vers (7,1)

Kehre um

Hier beginnt ein neuer Teil des Buches. Der vorige Abschnitt endet mit der Ankunft des Bräutigams in Jerusalem und damit, wie die Stadt ihn empfängt (Hld 6:12). Hier in Hld 7:1 wird Sulamith gerufen, damit sie umkehrt. Es wird vier Mal gesagt. Hier wird die Braut zum ersten Mal mit ihrem Namen angesprochen. Das ist jetzt möglich, weil sie in ihrer Beziehung mit dem Bräutigam gewachsen ist. Deswegen kann man sie jetzt so nennen. Der Name Sulam hängt mit dem Namen Salomo zusammen. Beide Worte bedeuten „Frieden“. Ihr Name macht deutlich, dass sie zu ihm passt.

Die Töchter Jerusalems bitten sie, dass sie zurückkommt, damit sie sehen können, was mit ihr passiert ist. Deren Interesse an ihr ist durch die Veränderung geweckt worden, die sie bei ihr beobachtet haben. Sie bemerken den Frieden, in dem sie sich jetzt durch ihre Verbindung mit dem Bräutigam befindet. Sie möchten mehr darüber wissen, damit sie besser verstehen können, wie er zustande gekommen ist.

Uns kann es auch passieren, dass die Menschen sehen, dass es Frieden in unserem Leben gibt, während es überall auf der Welt Unfrieden gibt. Wir können das auch auf den Frieden in der Ortsgemeinde anwenden. Man kann uns Fragen darüber stellen, wie es möglich ist, dass wir mit Frieden im Herzen leben. Sie möchten mehr darüber erfahren.

In Hld 7:1b antwortet der Bräutigam auf den Ruf der Töchter Jerusalems. Zuerst fragt er, warum sie Sulamith anschauen, was sie dazu bewegt, dass sie sich danach sehnen, sie anzuschauen. Warum möchten sie das? Dann antwortet er darauf, indem er sagt, wer sie ist: „Die Reigen von Machanaim“.

Die Antwort zeigt, dass es zwei Aspekte ihres Friedens gibt. Der erste ist die Freude und das wird durch den „Reigen“ zum Ausdruck gebracht. Dieser Tanz ist ein Ausdruck der Freude bei einem Befreiungs- oder Siegesereignis (2Mo 15:20; 1Sam 18:6). Der zweite ist die Einheit von „Machanaim“, das bedeutet „zwei Armeen“. Hier können wir an die Wiederherstellung der Einheit zwischen den zwei und den zehn Stämmen im Friedensreich denken, die so lange getrennt voneinander gelebt haben (Hes 37:16-28).

Die völlige Wiederherstellung der Einheit der Gemeinde wird beim Kommen des Herrn Jesus passieren. Aber selbst jetzt ist jede Wiederherstellung der Einheit ein Zeugnis. Wir wünschen uns, dass wir auch mehr von dieser Einheit zeigen und dass rein menschliche Trennungen rückgängig gemacht werden (vgl. Ps 133:1).

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