Zechariah 3:8

Die Verheißung des Sprosses

Mit der Aufforderung „höre doch“ wird die besondere Aufmerksamkeit Josuas angesprochen. Sie unterstreicht auch die Bedeutung dessen, was folgt. Die Gefährten Josuas, seine Mitpriester, müssen ebenfalls gut zuhören, denn die Verheißung gilt auch ihnen. Sie sitzen „vor“ ihm, das heißt, in seiner Gegenwart, vor seinem Angesicht (vgl. Hes 8:1). Wir können hier in Josua einen Typus des Herrn Jesus in der Gesellschaft seiner Jünger sehen, die er „Freunde“ nennt, weil Er ihnen alles offenbart hat, was Er von seinem Vater gehört hat (Joh 15:15).

Die Gefährten sind „Männer des Wunders“, was bedeutet, dass sie in ihrer priesterlichen Funktion ein Wunder von Gott sind, der das Priestertum wieder ermöglicht hat. Ebenso sind sie ein Zeichen, das auf den großen Priester, Jesus Christus, hinweist. Sie sind Zeichen mit einer prophetischen Bedeutung, Zeichen für ein zukünftiges Ereignis (vgl. Jes 8:18). Josua und seine Gefährten weisen auch auf etwas anderes hin, nämlich dass Gott durch die Reinigung immer ein priesterliches Geschlecht erhalten wird. Gott ist ein Gott der Wunder, von denen die Aufrechterhaltung des Priestertums eines ist. Das kann für uns eine Ermutigung sein.

Gott weist Josua und seine Gefährten auf seinen Knecht hin, den Er senden wird. Dieser Knecht wird als Ermutigung für den gereinigten Josua und seine Mitpriester dargestellt. Eine von Gott gereinigte Priesterschaft freut sich immer über den Herrn Jesus. Der Herr Jesus ist der Spross, der Knecht, den Gott mit hinzubringen wird (Sach 6:12; Jes 4:2; Jes 11:1; Jes 53:2; Jer 23:5; Jer 33:15; Lk 1:78). Er ist der Spross aus dem abgehauenen Stamm Isais. Das Königtum schien tot zu sein, aber es lebt in Ihm.

Sein Name Spross zeigt die Demut, die Zartheit des kommenden Messias und dass Er Mensch ist. Da ist auch der Gedanke an Frische und die Kraft eines Lebens, das sprießt. Es spricht von Christus, mit dessen Kommen etwas völlig Neues entsteht. Dass Christus hier eingeführt wird, liegt daran, dass Gott will, dass wir verstehen, dass nichts richtig ist, wenn es nicht durch Christus eingeführt wird. Etwas ist nur dann gut und richtig, wenn es mit Ihm verbunden ist, und das ist nur der Fall, wenn es von Ihm bewirkt wurde.

Er ist auch die Quelle aller zukünftigen Segnungen. In der Zukunft wird Gott diese Zustände unter seinem Volk wiederherstellen, wenn der priesterliche Dienst wieder stattfinden wird, bevor der Antichrist ihn beenden wird. Ihre Herzen werden dem kommenden Spross zugewandt sein. Auch für uns funktioniert das Priestertum nur dann gut, wenn unser Auge auf den Herrn Jesus gerichtet ist.

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