Jonah 3

Text: Jona 2,11 Die göttliche Antwort auf dies Gebet Jona. So kann GOtt auf dein Gebet antworten, daß du es zwar nicht hörst, aber die durch Seinen Willen geschaffte Hilfe erfährst. Text: Jona 3,1-2 Jona 3 Einleitung Das dritte Kapitel Jona empfängt erneuerten Befehl von GOtt, in Ninive Buße zu predigen, befolgt ihn auch und predigt mit solcher gesegneten Wirkung, daß der große GOtt sich von Seinem Zorn und dem angedrohten Untergang wendet, und der Stadt verschonet. Text: Jona 3,1-2 Jona empfängt erneuerten Befehl von GOtt. Jonas Gebet hat sich mit Geloben alles künftigen Danks und Gehorsams geendigt, und dazu wird ihm nun durch den erneuerten Befehl des HErrn gute Gelegenheit gemacht. Wer so ans einer Not, Gefahr, Krankheit herauskommt, dem läßt GOtt gemeiniglich bald eine Gelegenheit vorkommen, wo er seine Gelübde bezahlen kann. Doch wartete Jona den erneuerten Befehl GOttes deswegen ab. Denn wenn man einmal durch Ungehorsam seinen ersten Beruf vernichtigt hat, so gilt es hernach nicht, im Eigenwillen das Versäumte selber wieder gut machen zu wollen, wie Israel einst hinaufziehen wollte, die Amoriter einzunehmen, (Nu 14:40-43) , sondern man muß erneuerten Befehl GOttes abwarten. Aus Lu 11:30 ist fast zu schließen, daß die Niniviten von allen an Jona vorgegangenen Wundern Nachricht bekommen haben, und daß er ihnen darunter So zum Zeichen geworden ist, welches mit zu ihrer Buße mag gewirkt haben. Ob sie es aber erst mit der Predigt des Jonas von ihm selbst erfahren haben, oder ob ihnen durch die mit Jona, im Schiff Gewesenen Nachricht davon zugekommen sei, mithin auch, ob dieser zweite Beruf des Jonas schnell auf den ersten, oder nach einiger Zwischenzeit geschehen sei, läßt sich so eigentlich nicht bestimmen. Der HErr tut Alles fein zu Seiner Zeit. Text: Jona 3,3-9 Jona folgt und predigt, was ihm der HErr befohlen hat, und findet damit solchen Glauben und Eingang, der viele Früchte der Buße schafft. GOtt glauben in Seinen Verheißungen oder Drohungen oder Befehlen, macht den Anfang zu allem weiteren Guten: wie es damit auch bei den Leuten zu Ninive anfing. Viel zu Förderung dieses guten Werks trug es aus, daß die Leute selber etwa mit ihren ältesten und nächsten Gemeinde=Vorstehern ein solches Fasten und solche Buß=Übungen veranstalten konnten. Des Königs nachher dazu gekommener weiterer Befehl war von desto besserer Wirkung, da er nicht nur die Gemüter der Anderen so bereitet antraf, sondern auch des Königs eigener Vorgang und Exempel dabei mehr tat, als keine Worte allein auszurichten vermögend gewesen wären. Die Bußübungen werden hier meist nach den äußerlichen dabei gebrauchten Umständen beschrieben, ganz anders, als wie man heutigen Tages Buße tun, seine Andacht haben, beten will; aber ohne daß einem die nächste Umgebung viel davon anspüren soll; allein wo das Innere in rechten Ernst gesetzt wird, da kann das Äußere wohl nicht so zurückbleiben. Die Niniviten haben bei ihrer Buße doch auch das Meiste auf das Innerliche gesetzt, nämlich, zu GOtt zu rufen, und vom Bösen abzustehen, wobei ihr Glaube GOttes Gnade und zu erlangendes Verschonen vor Augen hatte, ungeachtet er freilich deswegen in Furcht und Kampf stund, da ihnen Jona ohnehin nicht viel Hoffnung zu dergleichen Verschonen wird gemacht haben. Text: Jona 3,10 GOtt sieht diese Furcht vor Seinem Wort an den Leuten zu Ninive mit Erbarmen an, und läßt sie das gesuchte Verschonen finden. Der HErr JEsus gibt dieser Buße der Leute zu Ninive das Zeugnis Mt 12:41, daß sie noch mit ihren guten Folgen bis auf den Tag des Gerichts hinausreichen werde; und so muß es auch von Seiten GOttes mit Seinem Verschonen ein redlicher Liebes Ernst gewesen sein. Da aber Ninive in vorige Sünden zurückfiel, besonders sein trotziger König Sanherib sich so Sehr wider, den HErrn aufließ, so wurde es bald nach dessen Zeiten, nicht wohl hundert Jahr nach dieser heilsamen Umkehr auf des Jonas Predigt, doch vom Zorn des HErrn umgekehrt, wie auch der Stadt Jerusalem widerfahren ist, da sie Den, dessen Vorbild Jona war, nicht besser erkannte und nutzte.
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