Philippians 4

1Nun denn, meine lieben Brüder, nach denen ich mich herzlich sehne, ihr meine Freude und mein Ehrenkranz: steht in dieser Weise
"In dieser Weise:" wie es namentlich 3,15-17 ausgesprochen wird.
fest in des Herrn Gemeinschaft, Geliebte!
2Euodia und Syntyche
Zwei Frauen in Philippi, vielleicht Diakonissen.
ermahne ich, in christlicher Eintracht miteinander zu verkehren.
3Ja auch dich, du echter Synzygos,
Synzygos war vielleicht der erste unter den Bischöfen in Philippi (1,1). Sein Name heißt: Genosse; diesen Namen trägt er mit Recht als treuer Mitarbeiter des Apostels.
bitte ich: nimm dich ihrer an!
Suche sie dahin zu bringen, daß sie sich völlig aussöhnen!
Sie haben ja mit mir für die Heilsbotschaft gestritten,
Wegen ihrer treuen Dienste (wahrscheinlich in der Gemeinde zu Philippi) soll man ihnen besondere Teilnahme zuwenden. Auch "Klemens und die anderen Mitarbeiter" sind wohl in Philippi zu suchen.
ebenso wie Klemens und meine anderen Mitarbeiter, deren Namen im Lebensbuch
Vgl. Ps 69,29 "Das Buch der Lebendigen."
geschrieben stehen.
4Freut euch in dem Herrn!
Hier wird, wie schon früher bemerkt, an 3,1 wieder angeknüpft.
Immer wieder will ich's sagen: Freut euch!
5Euer bescheidenes, mildes Wesen
Solches Wesen vermeidet allen Streit und vergibt alle Fehler.
soll aller Welt kundwerden. Der Herr ist nahe!
Dieser Hinweis soll die vorangehende Mahnung unterstützen.
6Macht euch keine Sorgen! Sondern laßt in allen Fällen eure Anliegen durch Gebet und Flehen vor Gott kundwerden, und zwar verbunden mit Danksagung! 7Dann wird der Friede Gottes, der allen Verstand überragt, eure Herzen und Gedanken bewahren in der Gemeinschaft mit Christus Jesus.
Der Friede, den Gott gibt, überragt und besiegt alle Zweifel des Verstandes und alle Sorgen; denn er wurzelt in dem gläubigen, kindlichen Vertrauen auf Gott. Indem er so das Herz in allen Kämpfen des Lebens mit himmlischer Ruhe erfüllt, bewahrt er uns in der Gemeinschaft mit Christus Jesus.
8Nun, Brüder, seid bedacht auf alles, was wahr, was edel, was recht, was rein, was angenehm ist, und was guten Klang hat; bemüht euch um jede Tugend
Dies ist das einzige Mal, daß der Apostel das Wort Tugend (areté), das Lieblingswort der griechischen Weltweisen, gebraucht. vgl. 2Pe 1:5 Das Beste, was die Griechen kannten, sollte auch — freilich in neuer, höherer Weise — bei den Christen zu finden sein.
und um alles, was Lob verdient!
9Was ihr gelernt und empfangen, was ihr von mir gehört und an mir gesehen habt — das tut! Dann wird der Gott des Friedens mit euch sein. 10Mit Dank gegen den Herrn bin ich hocherfreut darüber, daß ihr endlich einmal wieder eure Fürsorge für mich habt betätigen können.
Ihre Fürsorge für den gefangenen Apostel haben die Philipper durch die Übersendung ihrer Liebesgabe durch Epaphroditus betätigt.
Darauf seid ihr zwar immer bedacht gewesen; aber eure Lage erlaubte euch nicht, etwas für mich zu tun.
11Das bringe ich nicht zur Sprache, weil ich etwa Mangel litte; denn ich habe gelernt, in jeder Lage zufrieden zu sein. 12Ich weiß kärglich zu leben, und ich weiß auch aus dem Vollen zu leben. In alles und jedes bin ich eingeweiht: ich kann satt sein und hungern, ich kann Überfluß haben und Mangel leiden. 13Zu allem habe ich die Kraft in der Gemeinschaft dessen, der mich stark macht. 14Doch es ist schön von euch, daß ihr mir in meiner Bedrängnis
Die Bedrängnis ist die durch die Gefangenschaft hervorgerufene bedrängte Lage des Apostels. Paulus konnte in der Haft wohl nicht mehr in seinem irdischen Beruf arbeiten. Damit fiel eine wichtige Einnahmequelle für ihn weg. Außerdem hatte er in Rom eine Mietwohnung zu bezahlen. Apg 28:30 Die Philipper bewiesen ihm ihre Teilnahme durch die Übersendung ihrer Liebesgabe.
Teilnahme bewiesen habt.
15Ihr wißt ja selbst, liebe Philipper: Als ich zuerst die Heilsbotschaft in Mazedonien verkündigte und dann von dort wegzog, ist keine Gemeinde mit mir in einen Verkehr von Geben und Nehmen getreten als ihr allein.
Die Philipper gaben dem Apostel leibliche Unterstützung, und sie nahmen dafür von ihm geistliche Segnungen.
16Auch während meines Aufenthaltes in Thessalonich
Apg. 17.
habt ihr mir mehr als einmal Liebesgaben gesandt.
17Davon rede ich nicht, weil es mir um das Geschenk zu tun wäre. Nein, es ist mir zu tun um den Gewinn, der daraus für eure Rechnung erwächst.
Indem Gott die Philipper für ihre Wohltätigkeit segnet, wird eigentlich die Einnahme der Philipper vergrößert.
18Ich habe nun alles, was ich verlangen kann, ich habe reichlich. Ja ich habe in Hülle und Fülle, seitdem mir Epaphroditus eure Gabe überbracht hat. Sie ist Gott ein lieblicher Wohlgeruch, ein angenehmes, wohlgefälliges Opfer. 19Mein Gott aber wird euch nach seinem Gnadenreichtum alles, was ihr bedürft,
Gemeint sind nicht nur irdische, sondern auch himmlische Segnungen.
in herrlicher Fülle schenken in der Gemeinschaft Christi Jesu.
20Unserem Gott und Vater sei Ehre in alle Ewigkeit! Amen. 21Grüßt mir im Namen Christi Jesu jeden einzelnen Heiligen! Es grüßen euch die Brüder, die bei mir sind! 22Es grüßen euch alle Heiligen, besonders die vom kaiserlichen Hof.
Gemeint sind wohl Leute aus der kaiserlichen Hofdienerschaft, die aus Sklaven und Freigelassenen bestand.
23Die Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit euerm Geist! Amen.
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