Psalms 60:5-12

5Du ließest dein Volk gar Schweres erleben, / Du hast uns getränkt mit Taumelwein.
Der Taumelwein ist ein Bild der göttlichen Strafe. — V3-5 reden von der schweren Niederlage, die die Edomiter den Israeliten beibrachten, und von den tiefen Wunden, die sie dem Lande schlugen. — Ps. 60 wird übrigens vielfach in die Makkabäerzeit verlegt.
6Nun hast du deinen Frommen ein Panier geschenkt, / Um das sie sich scharen sollen / Für die gerechte Sache. Sela. 7Damit deine Lieben gerettet werden, / So hilf denn mit deiner Rechten und hör uns! 8Elohim hat mir verheißen bei seinem heiligen Namen:
David denkt hier an die mancherlei göttlichen Verheißungen, die ihm zuteil geworden sind, z.B. 2Sa 3:18, 7:9-10. Vielleicht empfing er die Verheißung in V8-10 auch durch eine besondere göttliche Offenbarung.
/ Frohlocken soll ich, austeilen Sichem
Sichem lag im Herzen des Westjordanlandes.
/ Und vermessen das Tal Sukkot.
Gemeint ist das Jordantal in der Nähe von Sukkot, einer Stadt im Stamme Gad 1Mo 33:17, Jos 13:27, Ri 8:5-9 im Ostjordanland.
9Mein ist Gilead und mein Manasse,
Gilead und Manasse lagen im Ostjordanland. In V8-9a wird David die freie Herrschaft in dem Land westlich und östlich vom Jordan zugesprochen.
/ Efraim schützt mein Haupt als Helm, / Juda ist mein Herrscherstab.
Efraim und Juda sind die beiden Hauptstämme. Efraim ist der kriegstüchtige Verteidiger und deshalb für David die Schutzwehr seines Hauptes, Juda als der königliche Stamm ist sein Herrscherstab. 1Mo 49:10
10Moab ist mein Waschbecken,
Es ist wie ein zu niedrigem Gebrauch dienendes Gefäß.
/ Auf Edom werf ich meinen Schuh.
Den Schuh auf etwas werfen bedeutet: "von etwas Besitz nehmen".
/ Schrei laut über mich o Philisterstadt!"
"Schrei laut in Klage und Unmut, daß du mir dienen mußt!" Moab, Edom und Philistäa sollen David unterworfen bleiben.
11Wer bringt mich hinein in die feste Stadt?
Gemeint ist wohl die Edomiterhauptstadt Sela, das spätere Petra.
/ Wer führt mich hin nach Edom?
Der Psalm ist vielleicht entstanden vor dem entscheidenden Sieg Joabs im Salztal. Den König David drängt es in den Kampf; aber er weiß, daß der Sieg nur von Gott kommt.
12Du, Elohim, du hast uns verworfen; / Du zogst nicht aus, Elohim, mit unsern Heeren.
Gott hat ja bisher seinem Volk den Sieg versagt und den Edomitern erlaubt, das Land zu verwüsten. Aber Israels Geschick wird sich wenden, Gott wird sein Volk nun zum Sieg führen (V13 u. 14).
O schaff uns Beistand gegen den Feind! / Denn nichtig ist Menschenhilfe. Mit Elohim verrichten wir Heldentaten. / Er wird unsre Feinde zertreten.
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