1 Chronicles 15:28

Die Lade wird abgeholt

Dann wird „die Lade des Bundes des HERRN“ – zweimal wird sie hier ausdrücklich so genannt (1Chr 15:25; 26) – aus dem Haus Obed-Edoms heraufgeholt. Der Name Obed-Edoms wird in diesem Kapitel mehrfach erwähnt (1Chr 15:18; 21; 24; 25). Die Erwähnung seines Namens zeigt die große Wertschätzung, die Gott für ihn hat. Seine Treue wird belohnt. Er ist treu in seinem eigenen Haus und hat nun eine Aufgabe in Bezug auf das Haus Gottes.

Die Lade wird „mit Freuden“, d. h. durch hörbare Äußerungen der Freude, von „ganz Israel“ nach Jerusalem gebracht. Das Tragen der Bundeslade wird zwar von den Leviten durchgeführt, aber das ganze Volk ist daran beteiligt. Dass die Lade jetzt unfallfrei in Jerusalem ankommt, liegt daran, dass Gott den Leviten hilft, die Lade zu tragen. Die Träger an sich sind nicht besser als Ussa. Dass es jetzt gut geht, ist der Hilfe Gottes zu verdanken. Auch für uns gilt, dass nur mit der Hilfe Gottes, der Hilfe seines Geistes, ein Dienst für Ihn erfolgen kann, der Ihm angenehm ist (vgl. 2Chr 18:31; Apg 26:22).

Das Bewusstsein, dass Gott hilft, führt sie dazu, Opfer zu bringen. Die Opfer bestehen aus „sieben Stieren und sieben Widdern“. Die Zahl sieben ist die Zahl der Vollkommenheit. Ein Stier ist in erster Linie das Tier für das Brandopfer. Der Widder ist das Tier der Wahl für das Opfer der Einweihung.

Hier sehen wir, dass das Hinaufholen der Lade (im Bild) auf der Grundlage des Werkes des Herrn erfolgt, das Er ganz (sieben) zur Ehre Gottes (Brandopfer) vollbracht hat, in voller Hingabe an Ihn (Opfer der Einweihung). Die geistliche Anwendung ist, dass wir einen Ort für den Herrn Jesus nur dann vorbereiten können, wenn wir etwas von seinem vollkommenen Werk als Brandopfer und als Einweihungsopfer verstanden haben.

David trägt bei dieser Gelegenheit nicht sein königliches Gewand, sondern sowohl ein Levitengewand als auch ein priesterliches Gewand (1Chr 15:27). Dies deutet darauf hin, dass wir hier ein Bild des Herrn Jesus als den Einen haben, der König und Priester in einer Person ist.

Was sich hier vor unseren Augen abspielt, wird im Psalm 68 besungen:

„Sie haben deine Züge gesehen, o Gott, die Züge meines Gottes, meines Königs im Heiligtum. Voran gingen Sänger, danach Saitenspieler, inmitten Tamburin schlagender Jungfrauen“ (Ps 68:25; 26).

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