1 Kings 11:16

Der Widersacher Hadad

Solange Salomo nahe bei dem HERRN und seiner Pflicht bleibt, hatte er „keinen Widersacher mehr und keinen bösen Anschlag“ (1Kön 5:18). Aber durch sein Abweichen vom HERRN und seiner Hinwendung zu den Götzen ist es vorbei mit dem Frieden in seinem Königreich. Drei Widersacher tauchen auf, zwei aus dem Ausland und einer aus Israel, also von innen. Widersacher sind eine Zuchtrute in der Hand Gottes, um sein Volk wieder zu Ihm zurückkehren zu lassen, damit es nicht untergeht (1Kor 11:32; Jes 10:5-7; Heb 12:11-13).

Der erste Ausländer ist Hadad, ein wichtiger Mann, in dem sich die bösen Eigenschaften der Edomiter und der Ägypter vereinen. Dieser Mann hätte nie die geringste Chance gehabt, sich gegen Salomo zu erheben, wenn der HERR ihn nicht gestärkt hätte. Der Hass im Herzen dieses Mannes ist groß (1Kön 11:25b).

Als kleiner Junge entwischte er dem Gericht, das David über Edom brachte (2Sam 8:13; 14). Er floh nach Ägypten, zum Pharao. Der gab ihm ein Haus, Brot, ein Stück Land und eine Frau. Als er erwachsen ist, sieht er seine Chance, nach Davids Tod seinem Hass Luft zu machen. Er hält es in Ägypten nicht mehr länger aus und kehrt nach Israel zurück, das er „mein Land“ nennt (1Kön 11:21). Hadad hat für den Tag gelebt, an dem er Rache nehmen konnte.

Die geistliche Lektion liegt auf der Hand. Eine kleine Sünde, die nicht verurteilt wird, wächst heran und wird stärker. Die Sünde behauptet sich im Hass auf alles, was von Gott ist, und begnügt sich nicht mit den Genüssen der Welt. Die Sünde sucht den Schaden des Volkes Gottes. Deshalb müssen wir jede Sünde im Keim ersticken, indem wir die kleinste Abweichung vom Willen Gottes verurteilen.

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