1 Kings 14:16

Das Wort des HERRN

Dann kommt das harte Wort von Gott. Sie muss zu Jerobeam zurückkehren und ihm Gottes Gericht über seine Sünden ankündigen. Eine erdrückende Botschaft für den eigenen Mann! Jerobeam erhält diese Antwort, weil er andere Götter gemacht und Gott verworfen hat (Hes 14:3; Hes 23:35). Das Zeugnis, das Gott von David gibt, betrifft das Gesamtbild seines Lebens.

Von den Fehlern in seinem Leben verliert Gott kein Wort. Er weiß, dass Davids Herz auf Ihn gerichtet war. Das zeigt sich an seiner Reue und seinem Bekenntnis. Auf dieser Grundlage hat Gott seine Sünden vergeben, bedeckt sie und rechnet sie nicht mehr zu (Ps 32:1-5). Demgegenüber steht das Verhalten von Jerobeam, der Gott nach seinen eigenen Vorstellungen dient, mit selbstgemachten Göttern. Er ist ein Götzendiener und hat Israel zur Götzenverehrung verführt und von Gott weggeführt.

Die Frau erfährt auch, wofür sie gekommen ist, nämlich, wie es mit ihrem Sohn weitergehen wird: Wenn sie die Stadt betritt, wird er sterben. Sie muss wahrlich einen tonnenschweren Weg zurückgehen, einen Weg, auf dem jeder Schritt sie dem Tod ihres Sohnes näherbringt. Sie ist doch eine Mutter, die sich um ihr Kind sorgt. Vielleicht war sie auch eine Frau, die ihrem Sohn vom HERRN erzählte, wodurch „in ihm etwas Gutes für den HERRN, den Gott Israels, im Haus Jerobeams gefunden wurde“. Vielleicht gab sie ihm auch seinen Namen, Abija. Abija bedeutet „mein Vater ist der HERR“.

Es ist daher beeindruckend, wie Gott inmitten des Gerichts, das Er verkünden muss, noch eine Ermutigung hat. Der Sohn Jerobeams hat etwas, was niemand sonst in der Familie hat: an ihm ist „etwas Gutes gegen den HERRN, den Gott Israels“. Was es ist, wird nicht erwähnt, aber wir können davon ausgehen, dass er ein Junge ist, der auf den HERRN hören will und an Ihn glaubt. Gott will ihn bei sich haben und ihn nicht auf der Bühne stehen lassen, über die sein Gericht hereinbrechen wird (Jes 57:1; 2).

Zunächst verweist Achija auf das Urteil, das durch Baesa vollstreckt werden wird. Dann fragt er: „Was soll ich sagen? Schon jetzt beginnt es“, was bedeutet, dass der König, der das Haus Jerobeam ausrotten wird, bereits von Gott erweckt wurde und dass da noch mehr kommt. Darüber weissagt Achija dann. Er kündigt die Wegführung Israels an. Dies ist das erste Mal, dass dies prophezeit wird. Schon so früh in der Geschichte wird dies erwähnt, um den Ernst der Abweichung von Jerobeam zu unterstreichen, einer Abwendung vom HERRN durch die Herstellung geweihter Pfähle, der Ascherim.

Das Schlagen durch den HERRN wird öfters vorkommen, weil der eine Machtgierige den Anderen aus dem Weg räumt und auf den anderen folgt. Es ist eine Situation völliger Zügellosigkeit und Instabilität. Es ist wie mit einem Schilfrohr im Wasser, das von einem Sturm ohne jeglichen Halt hin und her getrieben wird. Dies wird so lange andauern, bis Gott schließlich zulassen muss, dass das Volk bis hinter den Euphrat verschleppt wird. Dieses Gericht trifft sie infolge ihres Götzendienstes. Wie ein Schilfrohr hin und her bewegt zu werden, ist immer dann das Ergebnis, wenn das Wort Gottes nicht die Grundlage unseres Handelns ist. Nur das Festhalten an der Wahrheit in der Liebe bewahrt davor (Eph 4:14; 15).

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