1 Kings 17:21

Der Sohn wird wieder lebendig

Elia hört auf ihre Not und sagt zu ihr: „Gib mir deinen Sohn her.“ So sagt der Herr Jesus zu uns: „Gib mir dein Problem“, so wie er einmal zu einem verzweifelten Vater gesagt hat, dass er seinen Sohn zu ihm bringen soll (Mk 9:19b). Gleichzeitig nimmt Elia den Sohn aus ihrem Schoß. Er löst den Jungen von der natürlichen Verbindung, die zwischen dem Jungen und seiner Mutter besteht. Seine Mutter kann ihm nicht mehr helfen. Alle die natürlichen Dinge, auf die sich ein Mensch stützen kann, müssen zuerst weggenommen werden, wenn Gott sein Werk durch seine lebensspendende Kraft tun will.

Elia bringt den Jungen in sein Zimmer im Obergemach. Später brachte auch die Sunamitin ihren Sohn in ein Zimmer im Obergemach (2Kön 4:21); dorthin legten noch später die Gläubigen auch Dorkas (Apg 9:37); dorthin wurde auch Eutychus zurückgebracht, nachdem er aus dem Fenster des Obersaals gefallen war (Apg 20:8-12). Ein Obergemach ist ein Ort über der Erde, an dem die, die da sind, gleichsam bei Gott sind. Elia legt ihn auf sein Bett, sein Sterbebett sozusagen. Dann streckt er sich über ihn, wodurch er sich symbolisch eins mit ihm macht. Das tut er dreimal.

Jedes neue Leben basiert auf der Tatsache, dass der Herr Jesus unser Problem der Sünden am Kreuz zu seinem Problem gemacht hat. Alle nachfolgenden Probleme, die in unserem Leben auftreten können, werden auch in seinem Dienst im Himmel als Hoherpriester und Fürsprecher zu den Seinen gemacht. Wie Elia zu Gott ruft, so bittet auch Christus für uns.

Elia betet inbrünstig zu Gott, um das Kind wieder ins Leben zurückzubringen. Vor diesem Fall lesen wir nicht von jemandem, der von den Toten zum Leben erweckt wurde. Umso bemerkenswerter ist der Glaube Elias an Gott als den Gott der Auferstehung. Er ist ein Vorbild für uns in seinem Glauben an die Macht Gottes über den Tod. Er ist jedoch kein Vorbild für uns, um die Auferweckung eines Toten zu beten. So hatte David nicht erwartet, sein Kind durch Gebet und Fasten wieder zum Leben zu erwecken (2Sam 12:23). Elia hat eine Macht, Wunder zu wirken, die David nicht hatte.

Als Elia Gott als seinen persönlichen Gott anruft, hört Gott auf die Stimme Elias und schenkt Erhörung. Er stellt das Leben wieder her und bestätigt damit Elia als den Mann, der die Dinge wiederherstellt. Elia gibt das Kind seiner Mutter zurück. Er ist der Prophet, der die Beziehung zwischen den Generationen wiederherstellt und die Herzen der Eltern zu den Kindern und die Herzen der Kinder zu den Eltern wendet (Mal 3:23a; 24a). Gott will das auch mit uns tun, wenn wir wegen eines Problems welcher Art auch immer nicht mehr zu seiner Ehre leben können.

Das Gebet Elias ist klar: „Lass doch die Seele dieses Kindes wieder in sein Inneres zurückkehren!“ Darin sehen wir deutlich die Existenz der Seele in einem Zustand, des Getrenntseins vom Körper, was auch ein Beweis dafür ist, dass die Seele nach dem Tod nicht stirbt. Der HERR erhört das Gebet. Infolgedessen erkennt die Frau an, dass Elia ein Mann Gottes ist. Wir werden auch dem Herrn Jesus alle Ehre erweisen, wenn wir seine Kraft, Leben zu geben, erfahren haben. So wird der Tod dieses Kindes, wie auch später der des Lazarus (Joh 11:4), zu einem Grund, Gott zu verherrlichen und seinen Propheten zu ehren.

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