1 Samuel 11:15

Samuel erneuert das Königtum

Samuel nutzt die freudige Stimmung unter dem Volk. Er urteilt, dass dies die Zeit ist, das Königtum zu erneuern. Dafür will er nach Gilgal gehen, dem Ort, an dem durch die Beschneidung die „Schande Ägyptens“ durch den HERRN von seinem Volk „abgewälzt“ wurde (Jos 5:9a). „Man gab diesem Ort den Namen Gilgal“ (Jos 5:9b). Bei der Inbesitznahme des Landes kehrte das Volk nach jedem Kampf wieder dorthin zurück. Geistlich stellt es den Ort dar, an dem das Gericht über das Fleisch vollzogen wird (Kol 2:11).

Nach der Beschneidung in Gilgal hat Josua gelernt, wer der wirkliche Führer des Volkes ist (Jos 5:13-15). Indem er begreift, was in Gilgal geschehen ist, hätte auch Saul lernen müssen, dass Gott der wahre König ist, und dass er, Saul, es in Vertretung Gottes und nicht an Stelle Gottes ist. Sieben Mal wird in diesen zwei Versen auf Gilgal hingewiesen, sei es durch den Namen oder durch den Verweis „dort“, womit Gilgal gemeint ist.

Das Volk bringt ein Friedensopfer. Das ist das zweite Mal, dass Saul an einem Friedensopfer teilnimmt. Früher hat er mit Samuel daran teilgenommen (1Sam 9:24). Die große Freude Sauls und aller Männer Israels, ist die Freude in dem HERRN wegen des Sieges, den Er gegeben hat. Saul wird dem HERRN auch dafür gedankt haben.

Menschen können Gott danken, auch ohne, dass neues Leben da ist. Es ist gewissermaßen das Danken des Pharisäers. Wenn ein Mensch noch nicht gelernt hat, dass in ihm, das ist in seinem Fleisch, nichts Gutes wohnt, kann er sich in Gott erfreuen, während er in der Ewigkeit ohne Ihn sein wird.

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