2 Kings 11:12

Joas wird zum König gesalbt und ausgerufen

Die Befehlshaber führen die Befehle von Jojada genau so aus, wie es ihnen gesagt wurde. Wir sehen hier, dass die Befehlshaber über andere nur dann gut handeln können, wenn sie selbst gegenüber denen gehorsam sind, die über ihnen stehen (vgl. Mt 8:9). Die Männer, die sie unter ihrem Befehl haben, sind die Männer, die „am Sabbat“ dienen oder gedient haben. Der Sabbat spricht von der Ruhe Gottes. Nur wer die Ruhe Gottes kennt und daran teilhat, kann dazu gebraucht werden, Gottes König zu beschützen.

Für uns bedeutet das, dass nur Gläubige, deren „Füße beschuht“ sind „mit der Bereitschaft des Evangeliums des Friedens“ (Eph 6:15), in der Lage sind, die Ehre Christi angemessen zu bewahren. Das sind die Gläubigen, die ihren Weg auf der Erde mit dem Frieden Gottes in ihren Herzen gehen, die in ihrem Leben zeigen, dass sie mit Christus im Himmel verbunden sind, wie der Brief an die Epheser so wunderbar deutlich macht.

Die Waffen, die den Männern gegeben werden, um sich damit zu verteidigen, sind keine neuen Waffen. Es sind die alten, vertrauten Waffen, die König David bereits benutzt hat. Als Besonderheit wird erwähnt, dass sie aus dem Heiligtum stammen. Jojada sagt damit, dass er auf „das zurückgreift, was von Anfang an war“ (1Joh 1:1). Er fragt sozusagen „nach den Pfaden der Vorzeit“ (Jer 6:16). Das alte Wort Gottes ist in seiner Kampfkraft unvergleichlich. Die Speere zum Töten des Feindes, die Schilde zum Schutz vor den Gegenangriffen des Feindes.

Die Waffen, mit denen wir kämpfen müssen, sind nicht die Waffen des Fleisches, sondern des Geistes (2Kor 10:3-5). Um sie auf gute Weise zu gebrauchen, müssen sie aus der Gegenwart des Herrn Jesus kommen. Es sind Waffen, die von Ihm geprüft wurden. Wenn wir in seiner Gegenwart sind, sehen wir, wie Er will, dass wir die Waffen benutzen. Wir sehen dann, dass die Kraft für unseren Kampf darin liegt, seine Eigenschaften zu zeigen.

So bewaffnet stellen sich die Männer rund um den König auf. Die Waffen sind in ihren Händen und einsatzbereit. Die Positionen, die sie einnehmen, sind alle mit dem Haus des HERRN und dem Altar verbunden. Für uns bedeutet es, dass der geistliche Kampf im Zusammenhang mit dem Haus Gottes geführt wird. Die Gemeinde ist aufs Engste mit dem Herrn Jesus verbunden, und diese Tatsache muss von uns verteidigt werden um desjenigen willen, der dort wohnt.

Als die Positionen eingenommen sind, kann der König herauskommen und gekrönt werden. Die Krone hier ist ein Diadem. Das Wort „Krone“ ist hier die Übersetzung des hebräischen Wortes „nezer“. Aus diesem Wort leitet sich auch das hebräische Wort ab, das mit „Nasiräer oder Nasir“ übersetzt wird. Dies zeigt, dass die Zeremonie mehr eine Weihe als eine Krönung ist. Dies wird durch die Salbung bestätigt. Das Königtum von Joas ist Gott geweiht.

Er erhält auch „das Zeugnis“, welches das Gesetz ist, als Leitfaden für seine Regierung (5Mo 17:14-20). Er muss in Übereinstimmung mit dem Wort Gottes regieren. Seine Weihe findet vor Gott statt und er ist berufen, nach dem Wort Gottes zu leben und zu regieren.

Wir haben für unseren Aufenthalt auf der Erde nichts anderes. Die Gläubigen heute sind auch „ein königliches Priestertum“ (1Pet 2:9). Wir sind dazu geweiht, gesalbt und berufen, die Tugenden Gottes in der Welt zu verkünden, und das ist nur möglich, wenn das Wort Gottes dabei unser Leitfaden ist. Es geht nicht um Überzeugungskraft oder Bildung, sondern darum, unsere Stellung zu kennen, und um unseren Gehorsam, damit wir auch in Übereinstimmung mit dieser Stellung leben.

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