2 Kings 13:5

Joahas wird König über Israel

Nach der Geschichte des Königs Joas vom Zweistämmereich Juda im vorigen Kapitel sind wir nun wieder zurück bei dem Zehnstämmereich Israel. Wir befinden uns in der Geschichte dieses Reiches in der Periode der Herrschaft des Hauses Jehu. Diese Herrschaftsperiode ist die längste in der Geschichte des Zehnstämmereichs. Es ist eine Familienregierung mit nicht weniger als fünf aufeinanderfolgenden Königen. Es beginnt mit Jehu, der von seinem Sohn Joahas abgelöst wird, dann kommt der Sohn von Joahas, Joas, danach der Sohn von Joas, Jerobeam II. und schließlich Sacharja, der Sohn von Jerobeam II. Aber dann ist es auch vorbei.

Die Regierung des Hauses Jehu war auf vier Generationen nach ihm beschränkt, weil Jehus Eifer begrenzt oder unvollkommen war. Er hat zwar vieles getan, was Gott von ihm verlangt hatte, aber sein Herz war nicht vollkommen mit dem HERRN verbunden. Er hat den Götzendienst bestehen lassen.

Es wurde zuvor bereits erwähnt, dass die Herrschaft der Könige der zehn Stämme ein Bild der Entwicklung der Kirchengeschichte ist, welche in Offenbarung 2 und 3 dargestellt ist. Die Phase des Hauses Jehu erkennen wir in der Geschichte der Kirche im Sendschreiben an die Gemeinde in Sardes (Off 3:1-6). Was von und zu Sardes gesagt wird, ist ein Lichtblick im Vergleich zu Thyatira, so wie die Geschichte Jehus ein Lichtblick nach der Geschichte des Hauses Ahab ist.

Von Jehu und seinen Nachkommen wird jedoch auch gesagt, dass sie am Götzendienst festhielten. Deshalb heißt es von diesen Nachkommen, dass sie „taten, was böse war in den Augen des HERRN“ (2Kön 13:2). Dies ähnelt dem, was von Sardes gesagt werden muss, dass sie zwar den Namen haben zu leben, aber in Wirklichkeit tot sind (Off 3:1b).

Wegen der Untreue des Joahas schickt der HERR Hasael als seine Zuchtrute. Er möchte dadurch erreichen, dass sie zu Ihm zurückkehren. Hasael unterdrückt das Volk Gottes. Darum weinte der Prophet Elisa (2Kön 8:11; 12).

Dann lesen wir etwas von Joahas, was ihn einzigartig unter den Königen Israels macht. Denn wir lesen zum ersten und letzten Mal, und damit zum einzigen Mal unter den Königen von Israel, dass er das Angesicht des HERRN mit Flehen im Gebet sucht. Wörtlich heißt es, dass Joahas „das Gesicht des HERRN streichelte“. Das zeigt, wie intensiv er gebetet hat.

Dieses Gebet bleibt nicht ohne eine Antwort. Der HERR gibt einen Retter. Wie bei Ahab, lässt ein wenig Demütigung vor Gott die Gnade Gottes fließen (vgl. 2Kön 13:23; 1Kön 21:27-29). Es ist nicht klar, wer der Retter ist und wann die Erlösung stattgefunden hat. Vielleicht meint dieser Retter den Sohn Joahas, Joas, wie in 2Kön 13:25 steht. Dort lesen wir, dass Joas die Syrer dreimal besiegt hat. Es ist auch möglich, dass Jerobeam II. gemeint ist, von dem es heißt, dass der HERR durch seine Hand Israel erlöst hat (2Kön 14:27). Leider muss man sagen, dass sie trotz der Erlösung am Götzendienst festhalten (2Kön 13:6).

2Kön 13:7 schließt an 2Kön 13:4 an. Hasael hat Joahas Streitkräften einen großen Schlag versetzt, wodurch seine Macht auf ein Minimum reduziert ist. Was von seiner Macht übrig bleibt, wird „im Buch der Chroniken der Könige von Israel“ beschrieben, ebenso wie „alles, was er getan hat“. Nach dieser Erwähnung folgt die Mitteilung über seinen Tod und seine Beerdigung.

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