2 Kings 2:14

Der Mantel des Elia

Elia konnte seinen Mantel nicht in den Himmel mitnehmen. So konnte der Herr Jesus den Dienst, den Er auf der Erde getan hatte, nicht im Himmel fortsetzen. Er hat dies den Händen seiner Diener anvertraut. Dieser Dienst würde größer sein, so wie der Dienst Elisas größer ist als der des Elia (vgl. Joh 14:12). Dieser Dienst geschieht jedoch mit den Merkmalen desjenigen, der in den Himmel gegangen ist. Das gilt auch für uns als Diener, die wir das Werk des Herrn auf der Erde tun. Unser Dienst sollte die Eigenschaften desjenigen tragen, der im Himmel ist.

Elisa nimmt den Mantel auf. Damit tritt er tatsächlich anstelle Elias in den Dienst des HERRN. Er nimmt sozusagen die Herausforderung seiner Berufung an, den damit verbundenen Dienst zu erfüllen. Mit dem aufgenommenen Mantel steht er am Jordan. Er hatte zuvor mit Elia dort gestanden. Jetzt steht er allein da. Jeder Diener kann von einem anderen Diener auf den Ausgangspunkt des Dienstes aufmerksam gemacht werden: den Tod und die Auferstehung des Herrn Jesus. Es kommt der Moment, in dem er dort allein stehen und erkennen muss, dass sein Dienst nur dann von Bedeutung ist, wenn er mit dem verbunden ist, wovon der Jordan spricht: einem gestorbenen, auferstandenen und verherrlichten Herrn im Himmel. Der Diener muss sich dessen immer bewusst bleiben.

Der Mantel Elias hat in dieser Geschichte die gleiche Funktion wie der Stab des Mose beim Durchgang durch das Rote Meer (2Mo 14:16) und die Bundeslade beim Einzug in Kanaan (Jos 3:13). Sowohl vor dem Stab als auch vor der Lade und unter dem Mantel muss das Wasser der Macht des Gottes Israels weichen, indem Er einen Weg für diejenigen schafft, die Ihm angehören.

Elisa ruft hier den Namen des HERRN mit den Worten: „Wo ist der HERR, der Gott Elias?“ Er weiß, dass das Wunder, dass die Wasser sich teilten, als er sie zusammen mit Elia durchquerte (2Kön 2:8), nicht durch die Macht Elias geschehen ist. Wenn Er will, dass sich die Wasser wieder teilen, dann geschieht dies auch nicht aus eigener Kraft, sondern wiederum durch das mächtige Wirken ihres Gottes. In seiner Macht konnten diese Gottesmänner einen Weg gehen, den ein Mensch von Natur aus unmöglich gehen kann.

Elisa vergleicht sich nicht mit Elia, sondern ruft den HERRN, den Gott Elias, an. Dieser Gott hat sich nicht verändert. Elisa beruft sich auf den Gott, der mit Elia war, damit dieser Gott mit ihm sein möge. Gott will uns auch in dem Dienst unterstützen, den wir mit seiner Kraft für Ihn tun können. Der Gott, der diesen Männern seine Kraft gegeben hat, will auch uns Kraft geben.

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