2 Kings 20:16-18

Die Gesandtschaft aus Babel

In 2Kön 20:12 hören wir zum ersten Mal in der Geschichte Israels von Babel. Babel ist noch keineswegs eine Weltmacht. Der König von Babel hat von der Krankheit und Heilung Hiskias gehört. Das ist der Grund für ihn, Hiskia zu besuchen. Dem König von Babel geht es jedoch nicht um die Krankheit Hiskias. Es gibt einen politischen Grund für seinen Besuch. Er will versuchen, Hiskia zu seinem Verbündeten zu machen, um mit ihm gegen Assyrien zu kämpfen.

Dieser Besuch wird zu einer Falle für Hiskia. Er fühlt sich durch diesen Besuch geschmeichelt. Geblendet von dem hohen Besuch vergisst er den HERRN. Er zeigt der Delegation aus Babel alles, was er in seinem Haus hat, all seine Schätze. Das muss doch wohl Eindruck bei dieser Delegation machen. Er sagt kein Wort über den HERRN und das Wunder, das Er an ihm getan hat. Er schweigt über den, der die Todesangst von ihm weggenommen hat und den er dadurch als den Gott der Auferstehung kennengelernt hat.

Nachdem Hiskia die Fragen von Jesaja beantwortet hat, kündet Jesaja das Gericht über alles, was Hiskia präsentiert hat, an. Er sagt voraus, dass alles weggenommen und nach Babel gebracht wird. Nicht nur Dinge werden weggeschafft werden, sondern auch Menschen. Seine Nachkommen werden nach Babel gebracht, um als Höflinge des Königs von Babel zu dienen. Hier hören wir die erste Ankündigung in der Schrift über die Wegführung der beiden Stämme nach Babel.

Hiskia beugt sich unter dieses Urteil. Er akzeptiert, dass der HERR dies tut. Dabei drückt er mit einem gewissen Gefühl der Dankbarkeit für die unverdiente Gnade den Gedanken aus, dass dieses Gericht zu seinen Lebzeiten nicht stattfinden wird.

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