2 Kings 21:16

Der HERR kündigt Gericht an

Wegen all der Bosheit Manasses und seiner Beharrlichkeit darin, muss der HERR das Gericht ankündigen. Er tut dies „durch seine Knechte, die Propheten“. Der Inhalt seiner Worte findet sich in den 2Kön 21:11-15. Gott lässt sich durch seine Warnungen nicht unbezeugt. Wenn das Gericht kommt, kann niemand sagen, dass er es nicht wusste. Dieses Gericht wird durch Babel vollstreckt werden.

2Kön 21:11 gibt zunächst eine Zusammenfassung der Sünden Manasses. In dieser Zusammenfassung wird er nachdrücklich „der König von Juda“ genannt. Er hätte sich daran erinnern sollen, dass er König von Juda war. Juda bedeutet „Gottlobender“. Manasse hat diesen Namen mit größter Schande überhäuft. Seine Taten sind Gräueltaten, vor denen die Taten der heidnischen Amoriter verblassen. Durch sein schlechtes Vorbild hat er Juda zur Sünde verleitet.

In den 2Kön 21:12-14 folgt die Ankündigung, was der HERR als Strafe für diese Sünden tun wird, während 2Kön 21:15 den Grund für die Strafe angibt. Das Gericht, das der HERR über Jerusalem und Juda bringen wird, wird eine große Überraschung für diejenigen sein, die davon hören. Der Maßstab des Gerichts ist derselbe, den der HERR bei Samaria und dem Haus Ahabs angelegt hat. Gott ist in seinem Gericht vollkommen gerecht. Er misst nicht mit zweierlei Maß.

Durch dieses Gericht wird von Jerusalem nichts mehr übrig bleiben. Die Stadt wird wie eine ausgewischte Schüssel sein, die auf den Kopf gestellt wird (2Kön 21:13). Der HERR wird sich aus dem Überrest seines Besitzes zurückziehen und ihn in die Hände ihrer Feinde geben. Er bemüht sich nicht mehr darum und überlässt sie ihrem Schicksal. Dieses Schicksal haben sie sich selbst ausgewählt. Mit „Überrest meines Eigentums“ (2Kön 21:14) sind die Bewohner Jerusalems gemeint, die bei einem früheren Gericht nicht umgekommen sind. Es geht also nicht um den treuen gläubigen Überrest, sondern um das, was nach dem ersten Gericht übrigbleibt.

Viele des Überrestes, die in den Tagen Hiskias lebten, werden von Manasse getötet. Der Überlieferung nach hat Manasse Jesaja „in Stücke zersägt“ (Heb 11:37). Er soll diesen schrecklichen Mord mit einer hölzernen Säge begangen haben. Wir leben auch in Tagen, die mit den Tagen von Manasse vergleichbar sind. Wenn wir dem Herrn und seinem Wort treu sein wollen, müssen wir mit Verfolgung rechnen (2Tim 3:12) und bereit sein, für unsere Treue teuer zu bezahlen.

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