2 Kings 25:22

Bestellung und Tod Gedaljas

In diesem Abschnitt haben wir eine kurze Mitteilung darüber, was mit dem verbleibenden Teil des jüdischen Volkes geschieht. Der größte Teil davon begibt sich nach Ägypten. Eine detaillierte Beschreibung dazu findet sich in Jeremia 40,1 bis Jeremia 43,7. Die Mitteilung hier vervollständigt das Bild vom Ende des Königreichs Juda. Es endet mit der Wegführung nach Babel und der Flucht nach Ägypten.

Nachdem Nebukadnezar alle seine Angelegenheiten in und mit Juda und Jerusalem erledigt hat, ernennt er Gedalja, „den Sohn Achikams, des Sohnes Schaphans“, über das Volk, das „im Land Juda übrig geblieben war“. Gedalja ist also einer der Nachkommen des gottesfürchtigen Schaphan, den wir während der Herrschaft und Reformation Josias getroffen haben (2Kön 22:3; 8-14).

Als vier namentlich genannte Heerobersten von Gedaljas Ernennung erfahren, kommen sie mit ihren Männern zu ihm nach Mizpa. Diese vier flohen wahrscheinlich mit Zedekia (2Kön 25:4) und entkamen der Verfolgung durch die Babylonier. Sie scheinen sich nicht mit der entstandenen Situation abzufinden. Gedalja rät ihnen dringend, er „schwor ihnen“, einfach im Land zu bleiben. Er wollte sie davon überzeugen, dass sie von den Chaldäern nichts zu befürchten haben, wenn sie bleiben und dem König von Babel dienen. Sie konnten sich darauf verlassen, dass es ihnen dann gut gehen würde. Gedalja spricht aus, was Gott durch Jeremia gesagt hat. Jeremia hat immer dazu aufgerufen, sich König Nebukadnezar zu beugen. Wenn wir uns der Züchtigung Gottes beugen, wird es uns Segen bringen.

Trotz der eindringlichen Worte von Gedalja rebellieren die wenigen Verbliebenen im Land gegen Gedalja. Sie weigern sich hartnäckig, den Babyloniern als Knechte zu dienen. Sie haben ihre eigene Sicht der Dinge und ihre eigenen Pläne, damit umzugehen, und sehen ihn als eine Gefahr für ihre Pläne. Deshalb wird Gedalja ermordet. Eine ausführliche Darstellung des Mordes an Gedalja (2Kön 25:25) findet sich in Jeremia 40 und 41 (Jer 40:13-16; Jer 41:1-15). Die Täter und das gesamte Volk fliehen nach Ägypten.

Damit schließt der Heilige Geist jedoch das Buch nicht. Es schließt mit einem Lichtblick der Hoffnung, über den wir in den nächsten und letzten Versen dieses Buches lesen.

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