Acts 15:32

Empfang des Briefes in Antiochien

Die Gemeinde entlässt die Gesandtschaft. Das zeigt, dass sie hinter ihrer Mission stehen. Als die vier in Antiochien ankommen, wird die Menge der Gläubigen zu einer Zusammenkunft zusammengerufen. Danach überreichen die Brüder, die aus Jerusalem gekommen sind, den Brief. Der Brief aus Jerusalem bewirkt Freude, weil sie von dem Joch des Gesetzes freigesprochen werden. Die Vorschrift, sich von den notwendigen Dingen zu enthalten, ist ebenfalls Teil der Freude. Jerusalem garantiert Freiheit für die Nationen, obwohl sie selbst am Gesetz festhalten. Das ist die richtige Gesinnung, wie man miteinander als Gemeinden umgeht, wenn es um Regelungen und Verordnungen geht, an denen manche meinen festhalten zu müssen.

Außer dem Trost, den die Gläubigen durch den Brief empfangen haben, gibt es auch Gelegenheit für Judas und Silas, die Gläubigen mündlich zu trösten und zu stärken. Als Propheten waren sie in der Lage, völlig andere Worte zu reden als ihre Vorgänger zu sagen, die keinen Auftrag hatten und Worte sprachen, die die Seelen verstörten (Apg 15:24). Die vielen Worte, die Judas und Silas redeten, dienten zur Stärkung des Glaubens. Es ist schön, auf diese Weise miteinander zu sprechen und auch durch die, die vom Herrn dazu die Gabe bekommen haben, im Glauben auferbaut zu werden.

Nachdem Judas und Silas einige Zeit ihren tröstenden und stärkenden Dienst ausgeübt haben, kehren sie wieder zu denen zurück, die sie gesandt hatten, also zur Gemeinde in Jerusalem. Die Brüder lassen sie mit Frieden gehen. Es gibt Ruhe und Harmonie in der Gemeinde. Als Judas und Silas abreisen, lassen sie eine Gemeinde zurück, mit der sie eines Sinnes sind. Der Bericht, den sie später über ihren Aufenthalt und Dienst in Antiochien in Jerusalem gegeben haben werden, wird dort sicher auch Freude bewirkt haben.

Paulus und Barnabas bleiben in Antiochien. Zusammen mit vielen anderen lehren und verkündigen sie das Wort des Herrn. Das zeigt, dass in Antiochien eine große Gemeinde ist und dass es dort eine Vielzahl an Gaben gibt. Aber alle haben dasselbe Ziel. Es geht um die Auferbauung der Gläubigen, und das ist nur durch das Wort des Herrn möglich. Wieder ist es hier nicht „das Wort Gottes“, sondern „das Wort des Herrn“. Das Ziel des Dienstes besteht darin, dass das Leben der Gläubigen in all seinen Teilen unter die Autorität des Herrn kommt.

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