Acts 17:31

Aufruf zur Bekehrung

Paulus kommt zu seiner eigentlichen Botschaft. Die Unwissenheit, die sie mit dem Altar für den unbekannten Gott zugegeben haben, war nicht nur eine Lücke in ihrer Erkenntnis, sondern spiegelte ihre völlige Unwissenheit wider. Diese Unwissenheit erstreckt sich über alle vergangenen Zeiten. Paulus setzt dieser Unwissenheit ein Ende. Gott ist ein Gott der Geduld, der die gesamte Zeit vergehen ließ, ohne dass Er eingriff. Er greift noch immer nicht ein, sondern lässt in seiner Gnade jetzt, in dieser Zeit, das Evangelium verkündigen.

Das bedeutet, dass sie sich bekehren müssen: Sie müssen ihr Denken völlig verändern. Sie dachten, alles unter Kontrolle zu haben, doch sie müssen einsehen, dass sie damit völlig falsch liegen. Das ist ein Zeichen von Schwäche für jemanden, der immer alles in eigener Kraft getan hat, aus Glauben an sich selbst. Es ist zugleich ein Beweis der Selbstüberwindung, wenn jemand sich unter den Befehl Gottes beugt. Es geht um Glaubensgehorsam (Röm 1:5).

Gott gebietet allen Menschen, ohne Ausnahme, ob Gute oder Böse, wo immer sie sind, auch in Athen, dass sie sich bekehren. Gleichzeitig setzt Gott der Predigt eine Schranke. Gott sagt dem Menschen, dass er sich im Hinblick auf den von Ihm festgelegten Tag, der einmal anbrechen wird, bekehren muss. Es geht um den Tag des Gerichts. Gottes Geduld wird einmal zu Ende sein. Dann wird er sich als der Gott des gerechten Gerichts erweisen. Gerechtigkeit wird durch Gericht eingeführt (Jes 26:9). Bevor der Friede kommen kann, muss zuvor sowohl auf der Erde als auch im Herzen des Menschen Gerechtigkeit eingeführt werden, und zwar im Blick auf alles, was das Gericht verdient.

Dieses Gericht wird Gott über die ganze Welt bringen durch einen Mann, einen Menschen. Paulus nennt den Namen des Menschen nicht, sondern nennt lediglich ein Kennzeichen. Dieses Kennzeichen ist jedoch von entscheidender Bedeutung und stellt unumstößlich fest, dass das Gericht kommen wird. Das Kennzeichen dieses Mannes besteht darin, dass Er von Gott auferweckt worden ist. Wieder spricht Paulus von der Auferstehung. Der Mann, der von Gott auferweckt worden ist, hat einen Auferstehungsleib. Auch in der Auferstehung ist Er Mensch. Und gerade weil Er der Menschensohn ist, wird Er das Gericht ausüben (Joh 5:27). Gott hat den Beweis gegeben, dass dieser Mann das Gericht ausüben wird, indem Er Ihn aus den Toten auferweckte.

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