Acts 20:32

Gott und das Wort seiner Gnade

Paulus hat über seinen Dienst gesprochen, sowohl was seine Gesinnung und sein Betragen als auch den Inhalt betrifft. Er hat sie auch auf ihre Verantwortung im Blick auf die bevorstehenden Entwicklungen hingewiesen. Nun befiehlt er sie Gott und seiner Gnade an, wie sie in seinem Wort zum Ausdruck kommt. Paulus und die anderen Apostel haben ihre Autorität nicht in menschliche Hände gelegt. Nirgends ist die Rede von einer apostolischen Nachfolge. Was bleibt, wenn die Apostel nicht mehr da sind, ist Gott und das Wort seiner Gnade.

Das Wort ist immer geblieben. Aus dieser Quelle kann der Gläubige zu allen Zeiten Kraft schöpfen, um die Gedanken Gottes über den Herrn Jesus kennenzulernen und um zu seiner Ehre zu leben. Doch auch die Angriffe sind geblieben, die darauf ausgerichtet sind, dass das Volk Gottes nicht seine Kraft daraus schöpft. Man versucht, dem Wort neue Offenbarungen hinzuzufügen, sowohl durch Traditionen als auch durch Menschen, die sagen, dass Gott ihnen bestimmte Dinge gezeigt habe. In der Geschichte der Kirche haben Traditionen schon früh die Auslegung bestimmt. Heute wird die Autorität des Wortes untergraben und kritisiert.

Alle diese Angriffe können wir nur abwehren, wenn wir die völlige Autorität des Wortes über unser Leben anerkennen und uns bewusst sind, dass die Gnade Gottes uns dabei helfen will. Dann bietet das Wort nicht nur Schutz, sondern baut auf, gründet, tröstet, ermutigt uns und führt uns in das Erbteil ein. Wir haben bereits Anteil am Erbe der Heiligen im Licht (Kol 1:12) und wir werden in sichtbarer Weise Teil daran haben, wenn wir mit Christus regieren werden (Eph 1:10-14).

„Unter allen Geheiligten“ bedeutet: inmitten aller Geheiligten, zusammen mit ihnen. Die Geheiligten sind eine Gruppe von Menschen, die Gott beiseitegesetzt hat, damit sie dieses Erbteil besitzen. Es ist ein großes Vorrecht, zu den Geheiligten gehören zu dürfen. Das verdanken wir ausschließlich Gott und dem Wort seiner Gnade.

Copyright information for GerKingComments