Acts 21:20

Reaktionen auf den Bericht des Paulus

Der Bericht des Paulus findet großen Zuspruch bei Jakobus und den Ältesten von Jerusalem. Sie verherrlichen Gott. Doch dann sprechen sie unmittelbar über das, was ihnen Sorgen macht. Sie sprechen ihn mit „Bruder“ an, sie sehen ihn also als einen der ihren an. Danach weisen sie auf die große Anzahl Juden hin, die zum Glauben gekommen ist. Alle diese Juden sind Eiferer für das Gesetz. Sie alle glauben an den Messias, halten jedoch am Gesetz fest, wobei sie nicht das wahre Christentum und die himmlischen Dinge kennen.

Wie schon gesagt, erträgt Gott das. Doch für jeden, der das wahre Christentum und die himmlischen Dinge kennt und sich in ihre Glaubenswelt begibt, ist das eine Gefahr. Das ist es, was Paulus tut. Paulus befindet sich jetzt in einem Bereich, in dem sich alle Aufmerksamkeit auf den Judaismus richtet und wo die Forderungen des Gesetzes gelten. Die Atmosphäre, die dort herrscht, stimmt nicht mit dem besonderen Auftrag überein, der ihm anvertraut ist: den verherrlichten Christus zu predigen. Das kann er auch nicht, weil diese Gläubigen dafür nicht offen sind. Noch einmal: Gott toleriert dieses jüdische Christentum. Das heißt aber nicht, dass die Gläubigen aus den Nationen sich ebenso verhalten sollen und erst recht nicht der Apostel Paulus. Doch Paulus kann nicht mehr zurück.

Er wird mit einer Beschuldigung konfrontiert. In Jerusalem haben die jüdischen Christen gehört, dass er Abfall von Mose lehre. Sie sagen auch, worin dieser Abfall bestehe. Paulus lehre angeblich, dass Juden unter den Nationen ihre Kinder nicht mehr beschneiden und dass sie auch nicht nach den Gebräuchen leben müssten. Das bedeutet, dass er diese jüdischen Christen ins Herz trifft. Das stößt die Pfeiler ihres Glaubens um.

Nun sind das allerdings böse Gerüchte. Durch böse Gerüchte ist bereits viel Unheil angerichtet worden. Sie werden geäußert und weitererzählt, ohne dass nachgefragt wird, um die Wahrheit zu erfahren. Viele Diener Gottes wurden dadurch bereits in ein böses Licht gestellt. Auf Gerüchte hört man gern. Nehemia hat das auch erlebt (Neh 6:6).

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