Acts 5:10

Sapphiras wird gerichtet

Nach etwa drei Stunden kommt „seine Frau“ herein, die Frau, die ihm zur Hilfe gegeben war, die ihn jedoch in seiner bösen Absicht unterstützt hat. Nachdem eine Zeit vergangen war und er nicht mehr zurückkam, ist sie vielleicht unruhig geworden und wollte schließlich selbst einmal schauen. Während der ganzen Zeit ist kein Gerücht über das Geschehen zu ihr durchgedrungen. Sapphira weiß von nichts. Satan hält seine Sklaven immer im Dunkeln.

Wir lesen nicht, dass Sapphira Petrus eine Frage gestellt hätte, und doch antwortet Petrus ihr. Das scheint darauf hinzuweisen, dass sie eine Frage gestellt hat. Vielleicht hat sie gefragt, wo ihr Mann war. Sie sah ihn nicht unter den Versammelten. Die Antwort des Petrus besteht aus einer Frage, die er einleitet mit einem befehlenden „Sage mir“. Er nennt ihr den Betrag, den ihr Mann als Erlös des Verkaufs des Grundstücks gebracht hat und fragt sie, ob das tatsächlich der Betrag ist, wofür das Land verkauft wurde. Diese Frage ist ein direkter Appell an ihr Gewissen.

Ihr Gewissen scheint jedoch nicht angesprochenen zu sein. Die Abwesenheit ihres Mannes bringt sie nicht zum Nachdenken, und die direkte Frage von Petrus bringt sie nicht zur Besinnung. Sie erhält die Chance, ehrlich zu bekennen. Sie nutzt diese Chance jedoch nicht, sondern verharrt in der Sünde der Heuchelei. Sie sagt nicht nur „Ja“, sondern wiederholt den Betrag, den Petrus als Verkaufserlös genannt hat. Dann kann Petrus nicht anders, als auch ihr das Gericht anzukündigen.

Bevor sie tot umfällt, sagt er ihr (und uns) den Grund für das Gericht. Sie hat gemeinsam mit ihrem Mann den Plan gefasst, den Geist des Herrn zu versuchen. Versuchen bedeutet, dass man etwas aus dem Geist des Unglaubens mit dem Ziel tut, zu prüfen, ob Gott zu seinen Worten steht (2Mo 17:2; 5Mo 6:16). Ich muss glauben, was Gott sagt, weil Er es ist, der es sagt.

Da Sapphira ihren Mann in seiner Untreue weiterhin unterstützt, teilt sie auch sein Los der Untreue. Es gibt allerdings einen Unterschied zum Tod ihres Mannes. Ananias starb direkt nach der Feststellung der Sünde, während Sapphira die Chance bekam, sie zu bekennen. Das zeigt, dass der Mann die Hauptverantwortung trägt.

Es gibt Furcht sowohl innerhalb als auch außerhalb der Versammlung (Gemeinde), und zwar bei jedem, der davon hört. Gottes Gegenwart ist wirklich eine ernste Sache, wie groß der Segen auch sein mag. Hier wird zum ersten Mal das Wort „Versammlung (Gemeinde)“ gebraucht.

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