Acts 8:39

Philippus tauft den Kämmerer

Wir wissen nicht, was sie sonst noch auf dem Weg besprochen haben. Wir sehen jedoch das Ergebnis. Der Kämmerer hat den Herrn Jesus im Glauben als Messias angenommen und ist dadurch aus Gott geboren worden (1Joh 5:1). Als sie zu einem Wasser kommen, bittet er, getauft zu werden. Philippus wird wohl über die Taufe gesprochen haben, aber der Wunsch geht vom Kämmerer selbst aus.

Die Taufe wird aufgrund des Bekenntnisses des Glaubens durchgeführt. Hier ist keine Rede von einer Zeit der Bewährung. Philippus braucht auch nicht die Zustimmung der Apostel oder der Gemeinde in Jerusalem einzuholen. Er tut es unmittelbar. Sie gehen beide in das Wasser hinab. Das zeigt, dass die Taufe durch Untertauchen stattfand.

Die Taufe ist eine persönliche Sache, mit der die Gemeinde nichts zu tun hat. Der Herr hat seine Jünger (und nicht die Gemeinde) ausgesandt, um zu taufen. Dafür sind sie Ihm gegenüber genauso verantwortlich wie für die Predigt des Wortes, was auch nicht durch die Gemeinde geschieht (die Kirche lehrt nicht).

Nachdem die Taufe stattgefunden hat und sie wieder aus dem Wasser heraufgestiegen sind, ist die Aufgabe des Philippus bezüglich des Kämmerers erfüllt. Philippus wird durch den Geist des Herrn entrückt und an einen anderen Ort gebracht. Zeit und Raum grenzen Gott nicht ein. Dieses übernatürliche Entrücken gehört zur Anfangszeit, die voller Wunder und Zeichen war.

Ohne sich über das plötzliche Verschwinden seines Begleiters zu wundern, zieht der Kämmerer seinen Weg weiter mit Freuden über die Erlösung, die er in Jerusalem vergeblich gesucht hatte. Was er suchte, hat er im Wort Gottes gefunden und in Jesus Christus. Wenn jemand Christus wirklich gefunden hat, verschwindet der Diener aus seinem Blickfeld. Dann ist Christus alles.

Der Kämmerer und Philippus haben einander auf der Erde nicht wiedergesehen. Das war auch nicht nötig. Der Kämmerer konnte als selbstständiger Christ auf eigenen Füßen stehen. Diener dürfen niemand an sich selbst binden. Der Kämmerer ist in sein Land zurückgekehrt. Er hat vermutlich seine tägliche Arbeit wieder aufgenommen und blieb in der Stellung, die er hatte, als er durch das Evangelium berufen wurde (1Kor 7:24).

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