Acts 9:31

Die Gemeinde hat Frieden

Nach den Verfolgungen brach in ganz Judäa, Galiläa und Samaria eine Zeit des Friedens in der Gemeinde an. Das Evangelium wurde verkündigt und hatte zur Folge, dass eine Reihe Gemeinden entstanden. Dennoch spricht Lukas von der „Versammlung“ und nicht von „Versammlungen“. (Dass Lukas das hier nicht tut, bedeutet nicht, dass dieser Begriff nicht vorkommt; siehe Gal 1:22; 1Thes 2:14.)

Er betont damit die Einheit der einen Gemeinde, wenn wir auch sehen, dass es in der Praxis mehrere örtliche Gemeinden gibt. Jede örtliche Gemeinde ist (so sollte es zumindest sein) eine Widerspiegelung der gesamten Gemeinde.

Nach dem Wort des Herrn Jesus (Apg 1:8) wurde in diesen Gegenden, nun einschließlich Galiläa, das Evangelium verkündigt und die Gemeinde dort gegründet. Bevor wir dieses Gebiet verlassen, um das Werk des Geistes bis zu den Enden der Erde zu verfolgen, berichtet Lukas uns einige schöne Kennzeichen der Gemeinde in diesen Gegenden. Wir können dafür beten, dass der Herr solche Kennzeichen auch heute in der örtlichen oder überörtlichen Gemeinde bewirken möge. Der Friede der Gemeinden war wohl die Folge der Bekehrung des Saulus, wodurch der Motor der Verfolgung zum Stillstand gebracht worden war.

Der Friede wird sich nicht nur auf die äußeren Umstände beziehen, sondern auch auf das Innere, auf den Frieden der Herzen der Gläubigen. Diese Zeit und Gesinnung des Friedens bewirkt die Voraussetzung zu geistlichem Wachstum, zur Erbauung durch die Belehrungen aus dem Wort Gottes.

Gläubige sollten auch heute Zeiten des Friedens gut nutzen, um sich selbst im Glauben zu erbauen (Jud 1:20). Belehrung, die wirklich mit dem Herzen aufgenommen wird, wird sozusagen automatisch zu einem Wandel in der Furcht des Herrn führen. Ein Leben in der Furcht des Herrn ist kein Wandel in Angst vor dem Herrn, sondern in Ehrfurcht vor dem Herrn.

Das wiederum hat zur Folge, dass die Gemeinde wächst. Ein Wandel in Ehrfurcht vor dem Herrn zieht Menschen an. Wenn Menschen zur Bekehrung kommen und der Gemeinde hinzugefügt werden, ist das das Werk des Heiligen Geistes. Dieses Werk wird hier eine „Ermunterung“ genannt.

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