Deuteronomy 17:10

Die Rechtsprechung in schwierigen Fällen

In diesem Abschnitt geht es um die Unterwerfung hinsichtlich einer Strafe, die durch eine befugte Instanz auferlegt wird. Wo man sich dagegen auflehnt, wird ein Geist der Rebellion und Widerspenstigkeit sichtbar, es äußert sich somit ein Geist des Widerspruchs und Aufstandes gegenüber Gott. Das ist das Böse des Ungehorsams gegenüber Gott und gegenüber solchen, die von Ihm mit Autorität bekleidet sind. Mit diesem Prinzip der Geringschätzung und Eigenwilligkeit muss in derselben Weise wie mit Zauberei und Götzendienst gehandelt werden.

Das Ziel dieser Strafe ist, dass andere das hören und sich fürchten werden und nicht in dasselbe Böse verfallen. Manche werden so verständig sein, um vom Bösen Abstand zu nehmen. Andere werden, wenn sie eine Missetat begangen haben und bestraft sind, sich lieber unter das Urteil stellen als gegen sich selbst zu sündigen und ihr Leben durch Widerstand zu verwirken. Aus diesem Gesetz leitet der Apostel ab, wie fürchterlich die Strafe für diejenigen ist, die die Autorität des Sohnes Gottes mit Füßen treten (Heb 10:28; 29).

Wenn eine örtliche Gemeinde einen Beschluss fasst, ist das die höchste Instanz der Autoritätsausübung auf der Erde. „Was irgend ihr auf der Erde binden werdet, wird im Himmel gebunden sein“ (Mt 18:18). Die Reichweite des Beschlusses ist die ganze Erde. Das hängt damit zusammen, dass der Herr Jesus seine Anwesenheit mit der örtlichen Gemeinde verbindet: „Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte“ (Mt 18:20).

In 5Mo 17:9 treten die Priester in den Vordergrund. Priester kennen die Gedanken Gottes am besten, weil sie gewohnt sind, in seiner Gegenwart zu verkehren. Das bestimmt die geistliche Gesinnung. Jeder Bruder und jede Schwester kann dieser Priester sein. Es geht nicht um die Gaben, die jemand besitzt, sondern um die Gesinnung, die jemand durch seinen oder ihren Umgang mit Gott besitzt.

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